Dmytro Martynenko war 2014 mit seiner Familie aus seiner Heimat im Luhansker Gebiet geflüchtet und hatte sich in seiner neuen Heimat im Kreis Kyiv-Swjatoschyn als Offensivspieler einen Namen gemacht. Er wurde 25 Jahre alt.
Wir porträtieren ukrainische Fußballspieler, die der noch andauernden russischen Aggression zum Opfer fielen. Auch wenn Fußball im Moment wohl das letzte ist, woran wir denken mögen, sollen diese Menschen nicht vergessen werden.

Dmytro hat den Fußball in Luhansk gelernt. Seit seiner Flucht im Jahr 2014 lebte er in der Gegend von Kyiv, wo er im ukrainischen Äquivalent deutschen Regionalliga beim FK Hostomel spielte. Als Mensch war er eine fröhliche Person, der gern Teil einer Mannschaft war, war Kapitän seiner Mannschaft. Nebenbei spielte er auch gern Futsal oder 5 gegen 5 auf Rasenplätzen. Er spielte im Sturmzentrum, war stark im Abschluss, konnte aber auch mit schönen Pässen die Mannschaftskameraden ins Spiel bringen. In der Liga erhielt er eine Auszeichnung als bester Spieler und bester Torschütze. Neben seiner Tätigkeit als Spieler arbeitete er auch mit Kindern, trainierte beim FK Hostomel die Nachwuchsmannschaft der 13-jährigen.

Dmytro Martynenko starb gemeinsam mit seiner Mutter in der Wohnung seiner Familie, als die russischen Invasoren beim (vergeblichen) Versuch, Kyiv zu erobern, die nördlichen Vororte undifferenziert zu beschießen und bombardieren begannen, nur wenige Tage nach seinem 25. Geburtstag durch einen Bombentreffer.