Um die Länderspielpause nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, empfingen Karpaty heute für ein Freundschaftsspiel im Vereinszentrum außerhalb von Lviv Ligakonkurrent Veres, gegen den sie auch schon das erste Saisonspiel (0:0) bestritten hatten.

Trainer Lupaschko ließ sein gewohntes 4:1:4:1 spielen. In der Aufstellung fehlten die, die aktuell auf Länderspielreise sind, etwa Vladyslav Babohlo und Oleh Otscheretko, dafür kam :Bruninho zu seinem Debut
- Oleksandr Kemkin (TW)
- Denys Miroschnitschenko (RV)
- Jean Pedroso (IV)
- Volodymyr Adamyuk (IV)
- Taras Sakiv (LV)
- Pablo Álvarez (ZDM)
- Yevhen Pidlepenets‘ (RW)
- Ambrosij Tschatschua (RZM)
- Bruninho (LZM)
- Yan Kostenko (LW)
- Denys Ustymenko (MS)
Während des Spiels kamen noch Artur Ryabov, Vladyslav Klymenko, Bohdan Veklyak, Nasar Domtschak, Orest Kusyk, Stênio, Artur Schakh, Jurij Tlumak, Pavlo Polehenko, Vitalij Katrytsch, Timofij Sukhar zum Einsatz.

Anders als zuvor in der Liga wirkten Karpaty von Beginn an überlegen, allerdings, ohne dabei spielerisch besonders zu überzeugen – vieles wirkte recht improvisiert. Positiv fiel in dieser Phase Debutant Bruninho auf, der mit seiner guten Technik und Geschwindigkeit in Einzelaktionen einige Male für Gefahr sorgte. Nach 30 Minuten war das erste Viertel zuende (es wurde viermal 30 Minuten gespielt), und es ging in eine kurze Pause.
Nach Wiederanpfiff ging es bei den Grünweißen ein wenig flüssiger zur Sache. Es gab gleich mehrere ordentlich herausgespielte Chancen, die aber zu nichts Zählbarem führten. Schon vor dem Ende des zweiten Viertels begann Trainer Lupaschko mit den ersten 3 Wechseln. Als eigentlich keiner mehr mit irgendetwas bemerkenswertem vor dem Abpfiff rechnete, fiel das 0:1 für Veres: Ruslan Stepanyuk hatte bei einem diagonal von der rechten Strafraumecke in den Fünfmeterraum getretenen Pass den richtigen Riecher und stocherte den Ball vor Kemkin ins Tor. Das war zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend. Mit 0:1 ging es dann in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeitpause wurde gab es dann 5 weitere Wechsel, 10 Minuten später noch 2 weitere. Derweil passierte auf beiden Seiten nicht viel konstruktives. Um die 75. Minute herum hatte Veres eine Drangphase, wo die Karpaty-Abwehr ziemlich unter Druck geriet, aber auch das blieb ohne zählbare Folgen. Man merkte beiden Mannschaften an, dass ihnen die große Hitze doch zu schaffen machte. Nach 90 Minuten ging es in die Pause vor dem letzten Viertel.
Im letzten Viertel setzte sich das Spiel der letzten Spielzeit fort. Beide Mannschaften waren um irgendwie konstruktives Spiel bemüht, aber so richtig viel kam nicht dabei heraus. Zum Ende hin wurden Karpaty wieder etwas aktiver und kamen durch sehenswerte Aktionen von Stênio und Kostenko zu Chancen, die vielleicht ein Tor verdient hätten, doch stand die Veres-Deckung dicht und machte keine Fehler.
Am Ende stand eine knappe Niederlage in einem Spiel, bei dem es in Sachen Punkte um nichts ging. Gleichzeitig dürfte man sich doch ein wenig über dieses Resultat geärgert haben – mit einer Niederlage wollte man hier sicher nicht heraus.
Positiv zu bewerten ist die Leistung des neuen Brasilianers, Bruninho, der in der ersten halben Stunde für gewaltig Wirbel gesorgt hatte. Damit hat die Mannschaft in der Offensive nun eine reale Option mehr. Im Sturmzentrum hat man Ustymenko und Igor Neves, über deren Leistungen man heute nicht viel sagen konnte, da sie über das ganze Spiel weitgehend abgeschirmt waren (was übrigens auch in den bisherigen Ligaspielen der Fall gewesen war). Das Team muss noch besser lernen, seinen Mittelstürmer ins Spiel zu bringen.
Nächstes Wochenende geht es dann zu Schakhtar, wo man sich nicht unbedingt eine Chance auf Punkte ausrechnet, aber zumindest sicher bemüht sein wird, wenigstens ein Debakel zu vermeiden.
