Schlechte Nachrichten: ein Verkauf von Jorge Carrascal wird auch in diesem Transferfenster nicht stattfinden.

Schlechte Nachrichten: ein Verkauf von Jorge Carrascal wird auch in diesem Transferfenster nicht stattfinden.
Wir erleben ein Deja Vu: Karpaty Halytsch hat heute bekanntgegeben, einen neuen Trainer verpflichtet zu haben. Wo der herkommt, dürfte uns mittlerweile nicht mehr überraschen.
Los Karpatos ist umgezogen. Wie Karpaty Halytsch gestern bekannt gab, hat der Club zwei weitere junge argentinische Legionäre aus Südamerika unter Vertrag genommen.
Der Spanier Sergio Navarro war 2017 der erste Karpaty-Trainer der „Los Karpatos“ Ära. In seiner kurzen Amtszeit, die nur etwa zweieinhalb Monate währte, scheiterte er wohl vor allem daran, einer neu zusammengestellten Mannschaft in kürzester Zeit eine neue, „spanische“ Spielkultur beizubringen, was damals zu einer Serie von teilweise krachenden Niederlagen geführt hatte. Aktuell arbeitet Navarro als Assistent beim spanischen LaLiga-Club UD Levante. In einem Interview blickt Navarro auf seine Zeit in Lviv zurück.
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Die letzten 2 Jahre waren wieder einmal turbulent gewesen für die Grünweißen. Im Jahr 2017 war “Los Karpatos” aus der Taufe gehoben worden – südamerikanische Perspektivspieler, Trainer aus Spanien und Portugal und das Versprechen, die Mannschaft würde bald “spanisch” spielen – schön und erfolgreich. Weniger offensichtlich war ein Aspekt, der der ökonomischen Notwendigkeit geschuldet war: der Club brauchte dringend Einnahmen, um zu überleben, und hierzu sollten junge Spieler entwickelt werden, die man dann gewinnbringend würde verkaufen können.
Wir erinnern uns, mit dem sportlichen Aufschwung hatte es nicht so recht geklappt. Das Trainerkarussell war unentwegt am rotieren, und der wohl beste Trainer der letzten Jahre, José Morais, war schon nach wenigen Monaten wieder weg, weil auch andere mitbekommen hatten, dass der Mann etwas konnte. Weiterlesen
Karpaty könnten eine unerwartete Verstärkung im Kampf gegen den Abstieg erhalten: Jorge Carrascal könnte noch vor Ablauf der Saison von seiner Leihe bei River Plate vorzeitig nach Lviv zurückkehren.
Wie verschiedene Quellen berichtet haben, ist sein neuer Club nicht zufrieden mit den Leistungen Carrascals und sieht daher keinen Grund für einen weiteren Verbleib des Spielers.
Wie wir berichtet hatten, war der offensive Mittelfeldspieler im Januar für eine Leihgebühr von 500.000 Euro und einer Kaufoption für 3 Mio zum Gewinner des Copa Libertadores nach Argentinien gewechselt.
Er hatte in der Vorsaison durch teilweise spektakuläre Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, konnte aber, nachdem Karpaty die Kaufoptino gegenüber FC Sevilla B gezogen und den Spieler fest verpflichtet hatten, die hohen Erwartungen nicht mehr ganz erfüllen.
In der aktuellen Situation, wo der Club auf einem Relegationsplatz steht und durch den Abgang von Marian Shved zu seinem neuen Verein nach Schottland dringend benötigte Abschlussstärke verloren gegangen ist, könnte der torgefährliche Carrascal für die letzten zwei Spiele durchaus zu einer kritischen Verstärkung werden.
Wie der Verein auf seiner Webseite mitteilte, verlässt Stürmer Rodrigo Vargas den Club mit sofortiger Wirkung.
Der 24-jährige Bolivianer war einer der vielen Südamerikaner, der im Rahmen des “Los Karpatos” Projektes verpflichtet worden war. Trotz guter Ansätze (Tempo, Technik) fehlte ihm die für seine Position notwendige Torgefährlichkeit, weshalb er es nicht schaffte, sich einen Platz in der ersten Mannschaft zu erkämpfen.
Der offensive Mittelfeldspieler Yonathan Bedoya verlässt Karpaty mit sofortiger Wirkung.
Verein und Spieler einigten sich auf eine Vertragsauflösung.
Der 22-jährige Kolumbianer war als Perspektivspieler geholt worden, hatte es aber nicht geschafft, sich in die erste Formation zu spielen.
Nachdem das Transferfenster nun offen ist, gibt es offenbar wieder die ersten Interessenten an Jorge Carrascal, der Ende der letzten Saison durch z.T. aufsehendserregende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Wir erinnern uns, der offensive Mittelfeldspieler und Angreifer war per Kaufoption nach Ablauf seiner Leihe im Sommer für 2 Mio Euro verpflichtet worden. In der Hinrunde der aktuellen Saison konnte er bislang noch nicht wieder die alte Form erreichen.
Dennoch scheinen nun die ersten Interessenten vorstellig zu werden. In verschiedenen Quellen war die Rede von Interesse seitens Besiktas Istanbul aus der Türkei, die 4 Mio Euro geboten haben sollen und Club Atlético River Plate aus Argentinien für eine nicht genannte Ablösesumme.
Der Club wird nun die Qual der Wahl haben, ob er den Spieler jetzt schon mit einem ordentlichen Gewinn verkauft oder darauf spekuliert, dass sich Carrascals Marktwert u.U. bis zum Saisonende vielleicht sogar noch gesteigert haben könnte.
Wie gerade vom Verein auf twitter bekanntgegeben, ist der 63-jährige Spanier Fabri González der neue Trainer.
González war früher selber Spieler, Rechtsaußen, bei diversen unterklassigen spanischen Clubs, von denen der Karpaty-Fans wohl bekannteste CD Lugo, ist, zu dem Anfang 2017 Vasyl Kravets gewechselt war.
Nach Beendigung seiner Spielerkarriere begann er als Trainer zu arbeiten, wobei auch hier CD Lugo wieder die erste Station war, wo er ein Jahr blieb. Es folgten diverse Engagements in unterklassigen Vereinen hauptsächlich in Spanien, die alle von eher kurzer Dauer (maximal ein Jahr) waren. Die einzige Ausnahme hier bildete seine Tätigkeit beim FC Granada von Frühjahr 2010 bis Anfang 2012. Zuletzt war er über die Rückrunde der Saison 2017/2018 Trainer bei Lorca FC. Die prominenteste seiner Stationen war Panathinaikos, wo er allerdings nach nur drei Monaten Ende März 2013 entlassen wurde.
Wir haben es hier also mit einem erfahrenen Mann zu tun, der andererseits in der Vergangenheit vor allem dadurch in Erscheinung getreten ist, bereits bei sehr vielen Vereinen gearbeitet zu haben, bei den meisten aber schon recht schnell wieder entlassen worden ist. Assistenten von José Mourinho (wie es José Morais war) sind für eine Tätigkeit bei einem abstiegsgefährdeten Club in der UPL leider offenbar nicht so leicht zu finden.
Wie Interimstrainer Oleh Boychyschyn bevorzugt übrigens auch der Neue ein Spielsystem mit drei Innen- und zwei Außenverteidigern, allerdings nur mit einer Spitze. Wir werden sehen müssen, ob diese Personalie der Mannschaft Glück bringt. Mehr war wohl nicht drin, und eine Personalie, die nicht gleich höchste Erwartungen weckt, könnte sich ja u.U. auch als gar nicht mal so schlecht erweisen.