Die Spatzen hatten es lange von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell: Karpaty haben einen neuen Trainer.

Die Spatzen hatten es lange von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell: Karpaty haben einen neuen Trainer.
Noch ist die Verpflichtung von Myron Markevytsch als neuer Trainer bei Karpaty nicht offiziell, aber es gibt schon Spekulationen und auch konkretere Hinweise dazu, mit wem er zusammenarbeiten wird.
In seinem wöchentlichen Youtube-Format berichtete der bekannte Sportjournalist Ihor Tsyhanyk von der aktuellen Entwicklung der Trainersuche in Lviv und auch von einem aufschlussrechen Telefonat, das er mit Myron Markevytsch geführt hat. Sein Kollege Viktor Vatsko teilte auf seinem Youtube-Kanal diese Ansicht und erklärte, warum er Markevytsch für den idealen Kandidaten hält.
Letzte Woche, als Berichten zufolge Andrij Tlumak der Mannschaft von seinem Rücktritt erzählt hatte, war in einer Reihe von Kandidaten auch der Name Myron Markevytsch aufgetaucht, der aber diesen Berichten widersprach.
In der Pressekonferenz nach dem bedeutungslosen 1:1 gegen Obolon‘ im letzten Spieltag heute zog Andrij Tlumak Bilanz zu seiner Arbeit der letzten 3 Jahre.
Heute traten Karpaty im letzten Spiel dieser Saison zu hause gegen Obolon‘ an, eine Mannschaft, die den Aufstieg in die UPL, die Karpaty so gern erreichen wollten und letzte Woche wohl endgültig verpasst hatten, schon sicher haben. Insofern war dies ein Spiel, dessen Resultat eigentlich nicht mehr wichtig war, was aber sicher einen symbolischen Wert hatte, weil man sich würdig aus dieser enttäuschenden Saison verabschieden wollte. Voraussichtlich dürfte dies auch das letzte Spiel mit Andrij Tlumak als Cheftrainer gewesen sein, da dessen Rücktritt ja inoffiziell bereits kolportiert worden war.
Hinter den Kulissen bewegt sich einiges: nachdem vorgestern bekannt geworden war, dass Trainer Andrij Tlumak zurücktritt, verabschiedet sich der Club nun von zwei Spielern. Beides ist bisher noch nicht offiziell.
Offiziell ist noch nichts, aber was nach der Niederlage am letzten Wochenende, durch die die Aufstiegshoffnungen der Mannschaften für diese Saison wohl endgültig beendet wurde, bereits von einigen vermutet worden war, scheint nun doch noch einzutreten.
Die heutige Niederlage bei LNS war ein Schock, und der Aufstieg in die UPL ist somit wohl endgültig verspielt (an einen hohen Sieg bei Obolon‘ bei gleichzeitiger hoher Niederlage von Metalurh bei Nyva nächstes Wochenende glaubt wohl keiner mehr ernsthaft). Dabei war die Mannschaft vor letzter Woche noch in einer hervorragenden Ausgangsposition und hätte aus eigener Kraft Platz 3 erreichen können. Woran hat es gelegen, dass daraus nichts geworden ist?
Heute spielten Karpaty im vorletzten Spiel der Rückrunde beim Tabellennachbarn und direkten Konkurrenten um den 3. Platz LNS. Nach der unerwarteten und unnötigen Niederlage zu hause gegen Metalurh letzte Woche ist jetzt das noch erreichbare Maximalziel der 3. Platz, der (hoffentlich!) das Anrecht auf ein Relegationsspiel gegen den Drittletzten der UPL bedeutet. Dazu musste aber zwingend der heutige Gegner geschlagen werden, da sonst selbt bei idealer Konstellation nach dem letzten Spieltag der Abstand zwischen beiden für Karpaty schon zu groß wäre, um wieder auf den dritten Platz zu gelangen, und auch Metalurh – vor dem Spiel punktgleich, aber mit besserem Torverhältnis – sich vor Karpaty absetzen konnte. Der Druck war also bereits vor dem Spiel erheblich, und alles andere als drei Punkte würde mit hoher Wahrscheinlichkeit bedeuten, die Saison auf Platz 5 zu beenden, für den es nicht einmal ein Relegationsspiel geben würde.