Sparring: Karpaty – Sharjah FC: 1:1

Heute gab es das nächste Trainingsspiel im österreichischen Trainingslager. Gegner war Sharjah FC, Vizemeister der ersten Liga der Vereinigten Arabischen Emirate – eine mit zahlreichen Legionären und eingebürgerten Brasilianern versehene Mannschaft. Der Gegner war vom Kaderwert wieder deutlich oberhalb deessen der Grünweißen, aber da die UAE-Liga im Vergleich zu den europäischen eher schwächer ist, versprach dies ein Spiel auf Augenhöhe zu werden.

Wie üblich bei Trainingsspielen sollten natürlich möglichst viele Spieler zum Einsatz kommen. Bei Karpaty war mit dem Argentinier Fabián Sánchez ein potentieller neuer Legionär dabei. Das Resultat war folgende Startaufstellung:

Im Laufe der zweiten Hälfte kamen:

Das Spiel begann mit einigen schönen Angriffen der Grünweißen, die gleich die Initiative ergriffen. Sharjah kam danach aber besser ins Spiel und konnte vor allem durch Konter für Gefahr sorgen. Insgesamt sah es so aus: Karpaty hatten Feldvorteile und mehr Ballbesitz, Sharjah aber die besseren Torchancen. Insgesamt passierte aber in der ersten Hälfte eher wenig. Es ging torlos in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel wurde auf einigen Positionen gewechselt. Im Grunde gab es wenig neues: Kaum wirkliche Gefahr vor beiden Toren. Oleh Fedor schloss ein wenig „persönliche Freundschaft“ mit einigen seiner Gegenspieler, die ihn einige Male ziemlich unsanft von den Beinen holten.

Insgesamt wurde Sharjah im Verlauf der zweiten Hälfte stärker, und die Karpaty-Abwehr bekam einiges zu tun. Nach 63 Minuten fiel dann doch noch ein Tor, und das war ein richtig unnötiges. Von rechts wurde der Ball an Torwart Klishchuk zurückgegeben, der ihn dann direkt an Miroschnitschenko weiter spielen wollte, der in der Nähe des Elfmeterpunkts stand. Der Pass war aber zu ungenau, und Luan Pereira hatte keine Mühe, ihn zu erlaufen und zum 0:1 einzuschieben. Sehr schade, denn Klishchuk hatte vorher ein starkes Spiel gezeigt und gerade in den Minuten davor einiges gehalten; und so ein Fehler macht den guten Eindruck natürlich zunichte.

Karpaty wurden nun wieder etwas aktiver und drängten auf einen Ausgleichtreffer. Nach 81 Minuten kam Krasnopir dem ganz nah, als er von Kokodynyak über die rechte Seite schön im Zentrum angespielt wurde und aus kurzer Distanz direkt abschloss, aber am Torwart scheiterte. Das war zu dem Zeitpunkt über das ganze Spiel die größte Torchance der Grünweißen gewesen.

Aber das war noch nicht der Schlusspunkt. Wieder stand Krasnopir im Mittelpunkt, nachdem er aus dem Halbfeld einen langen Pass in den Strafraum bekam und erneut direkt abnahm. Dieses Mal saß der Schuss, und es stand durch ein wirklich schönes Tor 1:1. Bei diesem Stand blieb es am Ende.

Direkter Link zum 0:1 (63′, Luan Pereira), 1:1 (87′, Krasnopir).

Fazit

Nach den Torfestivals der beiden ersten Trainingsspiele, war dies leider nicht so interessant. Karpaty zeigten, dass sie gegen einen Gegner mit mehr als dem Doppelten an Kaderwert auf Augenhöhe mitspielen konnten, was schon einmal eine gute Nachricht ist. Gleichwohl gelang es nicht so recht, richtig Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu erzeugen. Das meiste endete kurz vor dem Strafraum.

Der Gegentreffer entstand durch einen individuellen Fehler von Torwart Klishchuk, der ansonsten eine starke Partie gespielt hatte. Das ist ärgerlich, hätte aber auch einem anderen Torhüter passieren können. Die Frage, wer in der kommenden Saison in der Liga zwischen den Pfosten stehen wird, bleibt dennoch offen, nachdem offenbar Yakiv Kinarejkin kürzlich bei Villareal unterschrieben hat. Bei den Ambitionen, die man in Lviv hat, müsste eigentlich noch ein hochkarätiger Ersatz für Kinarejkin verpflichtet werden. Aber noch ist das Transferfenster für eine Weile offen.

Der potentielle neue Linksverteidiger, Fabián Sánchez, hat ein ordentliches Spiel gezeigt und könnte, so wie es jetzt aussieht, die Mannschaft durchaus verstärken.

Es stehen nun noch 2 weitere Trainingsspiele bevor: kommenden Donnerstag gegen einen noch nicht bekannten Gegner und am Freitag das „Finale“ gegen Leicester City.