[2025/2026 Pokal] Bukovyna – Karpaty: 1:0

Martin

Heute spielten Karpaty ihr zweites Pokalspiel (1/16 Finale) dieser Saison. Es ging zum Zweitligisten FK Bukovyna nach Tschernivzi. Nach den durchwachsenen Auftritten in der Liga bisher war der Druck groß, heute gegen einen etwas leichteren Gegner eine starke Leistung zu zeigen.

Freistoß vor dem 1:0, Photo: Youtube

Bei Pokalspielen geben ja viele Trainer ihrer Jugend eine Chance. Verletzt fehlten nach wie vor Tymur Stets’kov, Oleksij Sytsch und Andrij Bulesa, dafür stand Nasar Domtschak wieder zur Verfügung. In der Startformation standen:

Auf der Bank saßen:

Während des Spiels kamen noch Paulo Vitor (Yaroslav Karabin), Ambrosij Tschatschua (Vladyslav Klymenko), Fabiano (Yan Kostenko) zum Einsatz.

Karpaty starteten wie erwartet mit den größeren Spielanteilen, ohne aber zu wirklich aussichtsreichen Chancen zu kommen. Bukovyna hielt dagegen und ging etwas überraschend nach 16 Minuten in Führung: der Ausgangspunkt war ein Freistoß aus der Mitte der Karpaty-Hälfte, der hoch in den Strafraum geschlagen wurde, Dakhnovskyj legte mit dem Kopf ab, Kozhushko stand ungedeckt am Fünfmeterraum und schoss ein zur 1:0 Führung. Erneut hatte die Karpaty-Innenabwehr Schwierigkeiten, dem Tempo des Spiels zu folgen.

Bukovyna bekam durch diesen Führungstreffer sichtlich Aufwind, und ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams war nicht zu erkennen. Karpaty hingegen waren deutlich geschockt und machten den Gegner immer wieder durch kleine Fehler ins Spiel. Das ganze ging hin und her, aber es passierte nichts zählbares mehr, und es ging mit 1:0 in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Wechsel – Paulo Vitor kam für Karabin. Karpaty zeigten sich zunächst stark verbessert und übten deutlich Druck auf die Gastgeber aus. Der Schwung ging dann aber über die Zeit wieder verloren, und es fehlte weiter an so richtig aussichtsreichen Momenten. Nach 71 Minuten sah das Trainerteam, dass sich etwas ändern musste, und für Kostenko und Klymenko kamen Fabiano und Tschatschua. Das schien aber auf den Spielverlauf erst einmal wenig Auswirkung zu haben.

Für die letzten Minuten des Spiels wurde dann die Brechstange herausgeholt – Igor Neves kam für Tanda, wodurch die Mannschaft nun mit zwei Mittelstürmern spielte. Es gab 5 Minutne Nachspielzeit, und es gab niemanden, der noch an einen Ausgleich glauben mochte – zu wenig zwingend, zu fahrig war die Leistung der Grünweißen. Es endete 1:0, Karpaty waren aus dem Pokal ausgeschieden.

Direkter Link zum 1:0 (Oleh Kozhushko, 16′)

Fazit

Die Krise bei Karpaty setzt sich fort. Erneut zeigte die Mannschaft eine schwache erste und eine durchwachsene zweite Hälfte. Vorn gab es wenig Gefahr, und hinten Defensivfehler mit zählbarem Resultat. Der heutige Gegner war ein Zweitligist, wenn auch ein formstarker, der souverän hätte geschlagen werden müssen. Die Probleme in der Abwehr sind bekannt – durch das Fehlen Stets’ov und Sytsch fehlt dringend benötigtes Tempo und auch Klasse. Nun ist aber das Transferfenster längst geschlossen, und zumindest bis zur Winterpause muss es mit den Spielern weiter gehen, die man hat. Hinzu kommt, dass Defensive auch eine Frage von Taktik und Spielsystem ist, und es ist Aufgabe des Trainerteams daran zu arbeiten, dass die bekannten Schwächen beseitigt werden.

Heute wäre eine Chance gewesen, Sicherheit zu gewinnen und auch das Vertrauen in Trainer und Mannschaft ein wenig wiederherzustellen. Daraus ist leider überhaupt nichts geworden, und der Druck wird weiter zunehmen. Nächste Woche Montag wartet der Tabellensechste Obolon‘, der gerade erst Tabellenführer Dynamo einen Punkt abgerungen hatte. Angesichts der heutigen Leistung kann man da eigentlich nur schwarz sehen.