[2025/2026] Veres – Karpaty: 0:0

Heute spielten Karpaty auswärts beim Tabellennachbarn Veres Rivne. Nach der schwachen Vorstellung und verdienten Niederlage am letzten Wochenende gab es einiges wieder gutzumachen, aber die große Frage war, ob es gelingen würde, wieder zu den starken Leistungen vor der Länderspielpause zurückzukehren.

Bei Karpaty fehlten weiter die langfristig verletzten Tymur Stets’kov und Andrij Bulesa sowie Andrij Klishchuk, mit einer frischen Blessur Paulo Vitor; dafür gab es keine Ausfälle durch Sperren. Trainer Vladyslav Lupaschko hatte nach der Katastrophe der letzten Woche im Kader kräftig aufgeräumt und auf einigen Positionen umgestellt. Auch die Formation war neu – dem 4:1:4:1 war eine Art 4:4:2 mit Fedor als „falsche 9“ gewichen:

Auf der Bank saßen:

Während des Spiels kamen noch Jean Pedroso (Volodymyr Adamyuk), Ihor Krasnopir (Igor Neves), Yaroslav Karabin (Oleh Fedor), Fabiano (Ambrosij Tschatschua) zum Einsatz.

Das Spiel begann ausgeglichen, mit viel Spiel im Mittelfeld und wenig Torszenen. Karpaty waren kompakt im Zentrum, spielten aber ohne echte Flügelspieler, weshalb Sytsch und Miroschnitschenko eine Art Wingback-Rolle spielten und häufit weit aufgerückt spielten. Das war ungewohnt, aber zumindest spielte die Mannschaft deutlich sicherer als noch letzte Woche und leistete sich nicht ständig unnötige Ballverluste.

Zum Ende der ersten Hälfte war das Spiel immer noch eher arm an Chancen, aber Karpaty hatten sich eine leichte Dominanz erarbeitet und drängten Veres in die Defensive. In den letzten Minuten gab es noch ein wenig Gefahr im Strafraum der Grünweißen, aber es ging dann doch ohne Tore in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann ohne personelle Änderungen. Veres wirkte stärker als noch vor dem Seitenwechsel und hatte auch nach knapp50 Minuten die erste große Chance. Kurz darauf verletzte sich Adamyuk bei einem Zweikampf und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Jean Pedroso.

Veres war weiter das stärkere Team und verursachte im Karpaty-Strafraum einige Male ein großes Durcheinander. Nach 62 Minuten gab es einen Schreckmoment, als Sytsch nach einem rüden Foul von Wesley Pomba behandelt werden musste, aber er konnte zum Glück weiterspielen.

Karpaty setzten bei ihren Angriffen oft auf Distanzschüsse, weil die Veres-Defensive an der eigenen Strafraumgrenze dicht gestaffelt stand und aggressiv verteidigte. Nach 70 Minutenkamen die Grünweißen zu ihrer bisher größten Torchance, als Fedor mit dem Ball mit von links ins Zentrum zog und aus 11 Metern zum Schuss kam, der von Torwart Horokh abgewehrt werden konnte, worauf dann ein wildes Durcheinander mit einigen Nachschüssen folgte.

Nach 71 Minuten kamen Krasnopir für Igor Neves und Karabin für Fedor. Zum Schluss wurden Karpaty immer stärker und hatten einige Möglichkeiten, in Führung zu gehen, das alles aber ohne Resultat. Es gab 6 Minuten Nachspielzeit, und Fabiano kam für Tschatschua. Karpaty drängten und hatten Chancen, aber ein Tor wollte einfach nicht fallen. Es blieb am Ende beim wohl leistungsgerechten Unentschieden, über man sich bei Veres wohl mehr freuen dürfte als bei Karpaty.

Fazit

Gegenüber letzter Woche war dies eine deutliche Leistungssteigerung, aber um mit dem Spiel zufrieden zu sein, fehlte doch noch eine Menge. Die Mannschaft spielte flüssiger, ohne die vielen massiven Fehler, aber es gelang nur streckenweise, das Spiel zu dominieren.

Die veränderte Formation wirkte etwas ungewohnt, es wurde viel mehr durchs Zentrum gespielt, und Tempo über die Flanken kam fast ausschließlich von den Außenverteidigern. Dass es trotz der am Ende doch zahlreichen Chancen nicht gelang, ein Tor zu erzielen, ist ein Grund zur Sorge – die Mannschaft spielt um einen Platz in den Top-4, und dafür muss ein Gegner wie Veres geschlagen werden.

Nächste Woche geht es auswärts gegen Soriya, einen Gegner, der deutlich stärker ist als der heutige.