Karpaty – Vorskla: 0:1

Heute spielten Karpaty zu hause gegen Vorskla Poltava. Dies war ein Spiel in der Abstiegsgruppe, wobei Vorskla genug Abstand nach unten hatte, um die Sache locker anzugehen.

Karpaty traten in einer ähnlichen Formation und Besetzung an wie letzte Woche bei Dnipro: Borovyk im Tor, dann eine Viererkette mit Miroshnichenko, Dytyatev (der nach seiner Rotsperre wieder verfügbar war, Nesterov und Matvienko. Im Mittelfeld standen Klyots und Holodyuk auf der Doppelsechs, außen Ksyonz und Hutsulyak, als hängende Spitze Khudobyak und vorn Hladky.

Von der ersten Hälfte konnte ich leider nur die Hälfte sehen. Das Spiel wirkte ausgeglichen, dabei recht hart geführt von beiden Seiten und ohne wirkliche Torchancen.

In der 57. Minute fiel das 0:1, ein einigermaßen platzierter Flachschuss ins rechte Eck vom Strafraumrand aus, wirkte auf mich nicht vollkommen unhaltbar. Kurz darauf kam Chachua für Holodyuk und – siehe an! – der neue Brasilianer “China” für Ksyonz. Somit standen drei gelernte Stürmer auf dem Platz. Karpaty erspielten sich ein leichtes Übergewicht, aber kamen zu keinen wirklichen Torchancen. In der 82. Minute kam dann Lobaj für Hutsulyak, der sich offenbar kurz vorher leicht verletzt hatte.

In der Nachspielzeit wurde es noch einmal richtig turbulent, als ein Vorskla-Verteidiger fast ein Eigentor schoss, der Ball aber vom linken Pfosten abprallte – direkt Khudobyak vor die Füße, der aber so überrascht war, dass er ihn nicht ins leere Tor bekam. Naja, das war konsequent, wenn man das gesamte Spiel betrachtet.

Für mich war interessant zu sehen, wie sich der neue Brasilianer schlug. Sehr viel sehen konnte man von ihm leider nicht, was aber auch daran lag, dass seine Mannschaft irgendwie heute nicht so richtig ins Spiel fand. Bei den wenigen Szenen, wo er sich ein wenig zeigen konnte, wirkte er gut am Ball und physisch präsent. Man kann nach einem Spiel ja noch nicht viel sagen, aber es ist nicht auszuschließen, dass der Mann eine Verstärkung werden kann.

Alles in Allem war das eine schwache Vorstellung von Karpaty, die mich in der letzten Zeit ein wenig an den HSV erinnern – an einem Tag stark, mit unbändigem Willen, Kampfgeist und sogar etwas spielerischer Klasse, und dann eine Woche später wieder leblos, so dass eine kaum durchschnittliche Leistung des Gegners reicht, um alle 3 Punkte mit nach hause zu nehmen.

So bleiben Karpaty auf dem drittletzten Platz und mit wenig Abstand zum Vorletzten.
Und Braty Hadyukiny singen abermals und erneut: “Karpaty haben mal wieder beim Fußball verloren”.