Topscorer Marian Shved war schon vor der Winterpause ganz oben auf der Liste möglicher Abgänge. Nachdem ihm nun Orest Lebedenko mit seinem Wechsel zu CD Lugo zuvorgekommen ist und er selber einige Angebote von stärkeren Clubs hatte, steht er nun vor einer Vertragsunterzeichnis beim schottischen Serienmeister Celtic Glasgow.

Celtics Trainer Brendan Rodgers hat gestern in Interviews bestätigt, dass der Spieler voraussichtlich in der kommenden Woche verpflichtet wird. Er selber scheint ein wenig ambivalent zu diesem Transfer zu stehen: er erklärte, der Club habe eigentlich genug Flügelspieler, erwähnte aber auch wieder “Personalprobleme”. Er sagte weiter, dass Shved ein “Spieler für die Zukunft“ sei und zunächst bis zum Saisonende an einen anderen Club verliehen würde, wo er regelmäßig Spielpraxis erhalten solle.
Die Fachpresse in Schottland steht diesem Transfer positiv gegenüber und lobt, dass Shved mit seinen 21 Jahren bereits über einige Reife und Erfahrung, auch im Ausland (gemeint ist seine Zeit bei FC Sevilla B), verfügt und mit seinem Tempo und seiner technischen Stärke eine Verstärkung für Celtic werden könne. Man darf hier auch nicht außer acht lassen, dass Celtic regelmäßig seine besten Spieler an Clubs aus der sowohl sportlich als auch finanziell stärkeren englischen Premier League verliert, weshalb für Shved schon ziemlich schnell die Zeit kommen könnte, wo er in der ersten Mannschaft gebraucht wird.
Derweil hat der frühere Karpaty-Trainer Myron Markevych Shved kritisiert: er habe nach seinem Kurzeinsatz bei der ukrainischen Nationalmannschaft in seinem nächsten Spiel für Karpaty gewirkt, als meine er, er habe es geschafft und müsse nun nicht mehr laufen. Tatsächlich hat sich Shved trotz seiner generell guten Form in den letzten 12 Monaten immer mal wieder Auftritte geleistet, wo von ihm nichts zu sehen war und er ganz einfach schwach wirkte. Wir sind offenbar nicht allein mit unserer Einschätzung, dass Konstanz immer noch ein Thema für ihn ist.
Karpaty-Trainer Fabri freut sich für Shved. Wenn man selbstsüchtig sei, würde man einen solchen Spieler natürlich gern behalten. Aber es sei eine Freude, dass ein Spieler, der aus der Karpaty-Schule hervorgegangen ist, nun die Chance habe, sich in einem stärkeren zu beweisen, sowohl für Shved als auch für den Club. Fabri sagte auch, dass es bei Karpaty “großartige Fußballer” gebe, mit denen man lernen werde, Ergebnisse zu erzielen. Es ist zu befürchten, dass sein Optimismus zur Zeit vom größeren Teil der Karpaty-Fans nicht geteilt wird.
Als Ablöse ist in verschiedenen Quellen von einem Preis zwischen 1.75 und 2.0 Mio £ die Rede.