Jorge Carrascal geht zu River Plate

Ein weiterer Führungsspieler verlässt den Verein: Jorge Carrascal wechselt zum Club Atlético River Plate nach Argentinien.

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Jorge Carrascal, Photo: © Informationszentrum «FC Karpaty»

Carrascal war in der Vorsaison auf Leihbasis mit Kaufoption zu Karpaty gekommen und hatte sich in der Rückrunde zu einem absoluten Schlüsselspieler entwickelt. Nach Saisonende hatte es schon einige Wechselgerüchte gegeben, wobei der Spieler selber beteuerte, dass er sich in Lviv sehr wohl fühlte und dem Verein gern etwas zurückgeben wolle. Der Verein zog dann die Kaufoption und ging mit Carrascal in die neue Saison.

Allerdings hat Carrascal in der laufenden Saison die riesigen Erwartungen, die auf ihm lagen, bisher nicht erfüllen können. Man sagt, er habe in Lviv ein wenig das “süße Leben” schätzen gelernt und sei nachts öfter mal auf der Piste gewesen, jedenfalls waren seine Leistungen nicht mehr konstant so stark wie noch ein halbes Jahr vorher, und er stand auch nicht mehr bei allen Spielen in der Startformation.

Seit das Transferfenster offen ist, haben sich die Gerüchte um einen Verkauf Carrascals gehäuft, und River Plate wird schon seit einiger Zeit als Kandidat gehandelt. Nun scheint der Deal perfekt zu sein. Carrascal wechselt für 18 Monate auf Leihbasis für eine Leihgebür von 500.000 und einer Kaufoption für 3 Mio Euro. Der Verein würde somit nach Abzug des Kaufpreises von 2 Mio zu Saisonbeginn immerhin einen Gewinn von 1.5 Mio Euro machen.

Dennoch stellt sich ein wenig die Frage, warum man sich jetzt von einem weiteren Leistungsträger trennt, wo der Verkauf von Marian Shved an Celtic Glasgow ja nun auch schon in trockenen Tüchern scheint, und auch, ob man nicht für Carrascal zum Ende der laufenden Saison sogar noch eine höhere Ablösesumme erreichen könnte?

Somit geht die Mannschaft ohne ihre beiden torgefährlichsten Spieler der letzten Monate in die Rückrunde. Sie steht aktuell auf einem Relegationsplatz, und statt der zu Saisonbeginn ausgegebenen Devise, dass der europäische Wettbewerb das Ziel sei, heißt es nun Abstiegskampf mit einer radikal verjüngten und um ihre besten Spieller beraubten Truppe. Die Stimmung unter den Fans ist zur Zeit jedenfalls nicht besonders optimistisch.