Karpaty drohen 3 Jahre Transfersperre

Karpaty befinden sich aktuell in einer prekären Lage. Sie schulden dem FC Sevilla 2 Mio Euro für den permanenten Transfer von Jorge Carrascal im Sommer 2018. Anders als bisher allerseits vermutet, ist die Summe bisher nicht bezahlt worden, und die UEFA droht mit einer 3-jährigen Transfersperre, falls das Geld nicht bis Ende des Jahres da ist.

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Jorge Carrascal, Photo: © Informationszentrum «FC Karpaty»

Das Problem ist, dass Karpaty über so viel Geld offenbar zur Zeit nicht verfügen. Carrascal spielt derzeit bei dem argentinischen Giganten River Plate, mit denen eine Kaufoption über 3.5 Mio vereinbart worden war. Sein neuer Club hat in der Vergangenheit bereits erklärt, die Kaufoption ziehen zu wollen, wenn der Leihvertrag Ende dieses Jahres ausläuft.

Nun hängt der Verein kritisch von zwei Dingen ab, die er nicht selber unter Kontrolle hat: River Plate muss seine Absicht in die Tat umsetzen – und extrem pünktlich zahlen. Letzteres kann sicher nicht als garantiert angenommen werden. Also dürften Karpaty zumindest ein kurzfristiges Darlehen benötigen. Präsident (und Oligarch) Dimynskyj hat so eine Summe mit ziemlicher Sicherheit zur Verfügung, aber ob er bereit sein wird, das Geld vorzuschießen, wird man sehen müssen.

Wenn es schlecht läuft, könnte der Verein in für die nächsten Jahre geradezu gezwungen sein, das, was viele Fans schon länger fordern, geradezu radikal umzusetzen: die erste Mannschaft nur noch mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu bestücken. Ob die Fans allerdings immer noch begeistert von einer solchen Option wären, wenn sie einen möglichen Abstieg in die zweite Liga bedeutete, konnten wir bisher nicht in Erfahrung bringen.