Heute fand das vorletzte Sparringspiel dieser Winterpause statt, es ging gegen den dänischen Zweitligisten HB Köge – eine Mannschaft, die dem Marktwert der Spieler nach leicht schwächer als Karpaty einzuordnen ist.

Gespielt wurde im üblichen 4:3:3-System mit Kudryk im Tor, davor Martins, Hall, Giorgadze und Dubinchak, davor Klyots, Prytula und Nasaryna, im Sturm Lyakh, Neuzugang Matar und Layous.
Köge ging schon nach recht kurzer Zeit in Führung, ein schöner Kopfball nach einer Ecke in der 7. Minute. Die Führung war auch nicht ganz überraschend, es war schon ein gewisser Unterschied in Konzentration und Ballsicherheit zu beobachten. Karpaty übernahmen im Anschluss daran ein wenig mehr die Initiative, was nicht immer gut gelang, aber doch zu einigen Angriffen führte. Es war fast wie in Punktspielen meist: Rückstand und dann Aufholjagd.
Nach etwa einer halben Stunde wurden Karpaty für ihre Mühe belohnt. Nach einem Flankenlauf von Martins und einem flach und scharf an die Fünfmeterraumgrenze geschlagenen Ball schoss der auch vorher schon immer wieder auffällige Lyakh zum Ausgleich ein. Karpaty bestimmten jetzt das Spiel und griffen weiter an. Nach 37 Minuten wurde Hall ein Tor wegen Abseits aberkannt, zu recht, aber die Aktion davor war dennoch gut gelungen gewesen.
In der zweiten Hälfte wurde wieder kräftig gewechselt: für Kudryk kam Kanbolotskyj, für Dubinchak Slyva, für Giorgadze Veremiyenko, für Klyots Khakhlyov, für Prytula Kosak, Pasich für Lyakh, Tanchyk für Layous und Boiciuc für Matar. Später kamen noch Tolotschko für Hall, Kirylenko für Martins und Tlumak für Nasaryna.
Kaum auf dem Platz lagen Karpaty schon wieder zurück, die Abwehr war noch nicht richtig sortiert, und nach eine Lauf über links, einer Flanke, die noch so halb abgewehrt werden konnte und einem Nachschuss war der Ball halt drin. In den folgenden Minuten war das Spiel viel ausgeglichener als noch in der ersten Halbzeit. Nach 55 Minuten steckte Boiciuc, während die Köge-Abwehr gerade in der Vorwärtsbewegung war, sehr schön auf Tanchyk durch, der sicher unter dem Torwart ins linke Eck einschob. Also wieder Gleichstand.
Nach 70 Minuten gab es Elfmeter für Köge – 3:2. Etwa 15 Minuten später glich Tlumak mit einem Distanzschuss aus, der jetzt nicht vollkommen unhaltbar wirkte. Kurz vor Ende pfiff der Schiedsrichter noch einen – Kanibolotskyj sollte ein Foul begangen haben, was aber wie eine etwas strittige Entscheidung wirkte. Aber Kanibolotskyj hielt.
Es blieb beim 3:3 nach einem unterhaltsamen Spiel. Karpaty leiden nach wie vor unter den alten Schwächen: Konzentrationslücken führen zu unnötigen Gegentoren. In der Bewegung nach vorn sieht das alles ganz flott aus, wird dann aber vor dem Tor eher ungefährlich.
Gewinner des heutige Spiels waren Lyakh und Giorgadze, ersterer traf wieder und wagt sich immer häufiger mit schnellen Dribblings in den Strafraum, was für einige Gefahr sorgt, und letzterer hat gezeigt, dass er ein guter Fußballer ist, saubere Pässe spielen kann und in der Defensive durchaus die Lücke nach dem Weggang von Vakulenko schließen könnte.
Wo ist die Hauptschwäche der Mannschaft im Offensivspiel? Heute zeigten sowohl Matar als auch Boicicuc, dass sie Fußball spielen können. Aber beide verhungern oft da vorn. es kommen wenige Anspiele, wo sie ihre Stärken ausspielen könnten. Solange das Problem nicht gelöst wird, werden die alten Schwächen bestehen bleiben.
Das letzte Sparring in dieser Winterpause findet am 14. Februar gegen Dynamo Brest, dem Meister aus Belorus, statt.