Mariyan Shved: es lag an mir

Nach seinem Gala-Auftritt für KV Mechelen im Spiel bei Waasland-Beveren vergangene Woche hat Mariyan Shved der belgischen Zeitung Gazet van Antwerpen ein Interview gegeben, in dem er auch auf seine Probleme der vergangenen Monate einging.

Mariyan Shved, Photo: © Informationszentrum «FK Karpaty»

Zum Hintergrund: Nachdem er nach Ankunft in Glasgow für Celtic praktisch nicht zum Einsatz gekommen war, wechselte er zu Saisonbeginn auf Leihbasis zu KV Mechelen nach Belgien. Dort hatte er zunächst ebenfalls erhebliche Probleme, was schließlich vor einigen Wochen in einem Interview seines Trainers Wouter Vrancken führte, wo er Shved vorwarf, arrogant zu sein und eine mangelhafte Einstellung zu haben. Gleichzeitig räumte er aber auch ein, dass, sollte Shved noch die Kurve kriegen, er immer noch ein Gewinn für den Club werden könne.

In seinem Interview äußerte sich Shved zu den Problemen, die er anfangs hatte. Anfangs seien Frau und Tochter noch nicht bei ihm gewesen, dann folgte seine COVID-19-Infektion, nach der er „wirklich krank“ gewesen sei. Angesprochen auf die Verspätungen beim Training, die sein Trainer im Interview angesprochen hatte, erklärte er, dass die Spieler manchmal schon um 7:00 Uhr morgens im Klub zu sein hatten, was für ihn einfach zu früh gewesen sei. Diese frühen Zeiten gäbe es aber aktuell durch die Pandemie-Maßnahmen nicht mehr, was die Sache für ihn erleichterte.

Die Ursache seiner Probleme sieht Shved bei sich selber, es sei es, der an sich arbeiten musste. An einem Punkt habe er einfach gemerkt, dass es ihm nicht gut ginge, beschlossen mehr und härter zu trainieren, wodurch es ihm sowohl besser ging als auch die Chance auf mehr Einsatzzeit verschaffte. Das Interview seines Trainers sei gerechtfertigt gewesen.

Zu seiner Zukunft wollte sich Shved noch nicht so recht äußern, sowohl auf die Frage nach der Kaufoption, die Mechelen auf ihn hat als auch die Option, zu Celtic zurückzukehren, wich er aus, erklärte aber, dass die Entscheidung, nach Belgien zu gehen, für ihn jetzt eine gute war und es vielleicht rückblickend besser gewesen sei, statt zu Celtic zu KRC Genk zu wechseln, von wo sogar ein besser dotiertes Angebot vorgelegen hatte.

In der ukrainischen Fachpresse derweil wird die gute Wendung, die Shveds Karriere in den letzten Wochen genommen hat, mit der Auferstehung des Phoenix aus der Asche verglichen. Auch wenn Mechelen keine europäische Topadresse ist (obwohl nach den letzten Siegen durchaus ein Platz in der EL-Qualifikation erreichbar wäre), besteht natürlich die Hoffnung, dass es für einen Platz in der ukrainischen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft voraussichtlich in diesem Jahr reichen könnte.

Статтю можна читати укранською мовою тут: „Сам винен“: Мар’ян Швед дав відверте інтерв’ю – назвав усі причини недавнього застою і шкодує лише про одне