Das Portal Football Ukraine meint, eine Erklärung gefunden zu haben, wie es Karpaty gelang, trotz des Transferverbots drei neue Spieler zu registrieren. Der Verein hat offenbar hier ausgenutzt, dass, wenn vor einem ordentlichen Gericht Einspruch gegen das Urteil erhoben wird, es für die Dauer erst einmal ausgesetzt wird.
Dennoch bleibt die “Hudyma-Affäre” immer noch ein Damoklesschwert über dem Club. Schlimmer noch, andere ehemalige Spieler sind in der letzten Zeit aufgetaucht, die ähnliche Vorwürfe erhoben. Ob an den Vorwürfen etwas dran ist oder man einfach hofft, angesichts des aktuellen Erfolgs Hudymas, ein wenig auf dem Trittbrett mitfahren zu können, ist freilich ungeklärt.
Ukrainische Vereine sind ja generell bekannt dafür, mit durchaus “kreativen” Verträgen und Bezahlungsmodellen zu arbeiten, um ihre Kader finanziert zu bekommen (was schwer genug ist). Nach allem, was ich zum Thema Hudyma gelesen habe, scheint mir der Verein hier aber im Recht zu sein (Hudyma klagt Boni ein, die er, weil er nicht spielte, auch nicht bekam, die aber in seinem Vertrag einen größeren Teil seines Gesamtgehalts ausmachten), zumindest, solange man nicht zu dem Schluss kommt, dass Verträge wie der seinerzeit mit Hudyma sittenwidrig und somit sowieso nichtig seien.