Heute beginnt für Karpaty die Saison mit dem Heimspiel gegen Oleksandriya. Hier gibt es aus der letzten Saison noch eine offene Rechnung zu begleichen, wo kurz vor Ende der Saison die Rettung frühzeitig hätte besiegelt werden können, das Heimspiel aber mit 1:2 verloren gegangen war.

Bei Karpaty ist der Kader, mit dem die Vorsaison abgeschlossen wurde, fast komplett erhalten geblieben, nur Torwart Oleksij Shevchenko verließ den Club zu Shakthar, allerdings wird Andrij Nesterov aufgrund einer Verletzung wohl für die ganze Hinrunde ausfallen. Einige neue Spieler wurden verpflichtet allerdings sollten wir bedenken, dass das Transferfenster noch bis Ende August offen bleibt. Hier ist ein kleiner Überblick zum aktuellen Kader.
Tor
Hier haben wir zwei Neuzugänge: Maxym Kuchynskyj, und Herman Penkov. Eigengewächs Roman Pidkiwka, der in der letzten Hinrunde noch Stammtorhüter war, wird weiterhin in der B-Mannschaft gelistet. In einem Interview erklärte kürzlich Trainer Boychyshyn, dass Pidkiwka vorerst in der zweiten Mannschaft bleibt, da es Probleme mit seiner Einstellung gebe, eine Rückkehr in die erste Mannschaft würde in Erwägung gezogen, wenn er “sich in Ordnung gebracht” habe. Somit bleiben nur die beiden Neuzugänge übrig, wobei durchsickerte, dass wohl der 30-jährige Kuchynskyj, der übrigens nur einen Einjahresvertrag hat, als Nummer 1 vorgesehen sei (er hat ja auch eben diese Rückennummer erhalten).
Verteidigung
Aufgrund der langfristigen Verletzung Nesterovs und der etwas dünnen Besetzung in der Innenverteidigung gibt es einige Neuzugänge: Oleksiy Kovtun und Oleh Borodaj in der Innenverteidigung, sowie Adi Mehremic auf der linken Seite. Hinzu kommen die Stammkräfte Kapitän Artem Fedetskyj und Denys Miroshnichenko rechts, Ivan Lobaj und Nika Sandokhadze zentral und Orest Lebedenko links. Gespielt wird ja üblicherweise mit einer Dreierkette, wobei nun ausreichend Personal vorhanden ist, dass alle auf ihren gewohnten Positionen werden spielen können. Gesetzt dürfte Fedetskyj sein, im Zentrum scheint Sandokhadze die besten Karten zu haben, wenn er fit ist. Links könnte Mehremic den Vorzug vor Lebedenko erhalten, der hoch veranlagt ist, aber aktuell als noch nicht ganz bereit gilt. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass Miroshnichenko immer mal wieder links eingesetzt wird.
Zentrales Mittelfeld
Im zentralen Mittelfeld gibt es keine Änderung. Gesetzt dürften weiter Nazar Verbnyj und Christian Erbes sein, als Ersatz stehen Oleh Holodyuk und Dmytro Klyots bereit, wobei letzterer aktuell in der B-Mannschaft zum Einsatz kommt, was durchaus darauf hindeuten könnte, dass auf dieser Postiion noch nach Verstärkung gesucht wird (andererseits könnte Jurij Tkachuk, der sich bisher nicht hat durchsetzen könne und von seiner bisher sehr erfolgreich verlaufenden Leihe bei FCI Levadia zur Winterpause zurück kehrt, ein Kandidat werden).
Offensives Mittelfeld
Im offensiven Mittelfeld sind die Plätze wohl, solange sich niemand verletzt, fest vergeben: links Oleksij Hutsulyak, zentral Francisco Di Franco und rechts Serhij Myakushko. Als Backup auf den Flügeln stehen Andrij Remenyuk (der zur Zeit mit der Nationalmannschaft bei der U19-EM unterwegs ist) und Neuzugang Kevin Méndez bereit. Als weitere Flügelspieler, die zur Zeit meist in der B-Elf zum Einsatz kommen, sind noch Yonathan Bedoya und Maurício Cortés im Kader. Als Ersatz für Di Franco kämen wohl Bedoya oder auch Stürmer Catriel Sánchez, aber auch Jorge Carrascal in Frage. Aber auch hier könnte man sich noch einen weiteren Zugang vorstellen.
Sturm
Gesetzt sind hier weiterhin Marian Shved links und Jorge Carrascal rechts. Als Backups stehen Catriel Sánchez und Rodrigo Vargas bereit. Hier sind wohl keine großen Veränderungen zu erwarten, es sei denn, dass Carrascal doch noch in diesem Transferfenster verkauft wird.
Das heutige Spiel gegen Oleksandriya
Die Aufstellung heute dürfte im Wesentlichen die gleiche sein, die die letzte Rückrunde über gespielt hat. Wir erwarten eine 3:4:12-Formation, bei der nach dem Abgang von Oleksij Shevchenko die Position im Tor neu besetzt werden muss und wo gegenüber letzter Saison eine Veränderung in der Zentrale und der linken Position zu erwarten ist. Gerade die Defensive war ja in der letzten Saison auch, aber nicht allein aufgrund der offensiven Spielweise ein Schwachpunkt gewesen, hier wird sich zeigen müssen, wie schnell sich die Neuen einfügen können und ob das im Ergebnis zur benötigten Stabilität führt.
Oleksandriya ist eine sehr effizient spielende Mannschaft, gegen die es in der Vergangenheit immer offen war. Wenn Karpaty diese Saison unter die ersten 6 kommen wollen, ist dies aber ein Gegner, der geschlagen werden muss.