Mittelfeldspieler Martin Hongla verlässt Karpaty. Somit verliert der Club einen weiteren Schlüsselspieler aus der vergangenen Saison.

Hongla war vom spanischen Erstligisten FK Granada ausgeliehen gewesen, der, wie der Club mitteilte, von seinem Recht auf eine vorzeitige Kündigung des Mietvertrags Gebrauch gemacht habe Wir erinnern uns: bei der Verpflichtung Honglas hatte es geheißen, Karpaty hätten eine Kaufoption auf den Spieler. Bei einer vorzeitigen Beendung der eigentlich noch zum Jahresende laufenden Leihe haben Karpaty Presseberichten zufolge ein Anrecht auf eine Entschädigung von 300.000 Euro, was angesichts des drastisch gewachsenen Martkwerts des Spielers allerdings ein eher schwacher Trost bleiben dürfte.
Martin Hongla hatte sich in der letzten Saison schnell zu einem der wichtigsten Spieler der Mannschaft entwickelt: ballsicher, defensivstark und dabei eine gute Spielübersicht, wodurch er faktisch der Spielmacher aus dem Mittelfeld heraus war. Auch gehörten seine Leistungen zu den konstantesten im Vergleich zu seinen Mitspielern.
Die Liste der prominenten Abgänge (Shved, Lebedenko, Miroshnichenko, Fedetskyj, Myakushko) ist somit wieder einmal mehr um einen Namen länger geworden, und von den „stabilen“ Leistungsträgern der letzten Saison ist nun nur noch Di Franco übrig, von dem bereits seit einiger Zeit berichtet wird, dass andere Club ihn gern verpflichten würden (immerhin hat es der Verein hier in der Hand, da der Spieler noch einen laufenden Vertrag hat).
Der Club hat sich aktuell bereits im Defensivbereich verstärkt durch Vakulenko, Martins, Prce und auf Leihbasis Dubinchak. Im Mittelfeld, also auf Honglas Position, dürfte wohl der zurückgekehrte Nazar Verbnyj einspringen, der aber ein anderer Spielertyp ist – körperlich stärker, auch schneller, aber kein Spielmacher. Ob das qualitativ reicht, wird sich zeigen müssen.
Der befürchtete Exodus ist eingetreten. Hoffen wir, dass die Verstärkung aus eigenem Nachwuchs und einigen von außen eingekauften Spielern am Ende reicht, um die Klasse zu halten. Es wird wohl leider spannender werden, als wir uns wünschen können.