Heute spielten Karpaty ihr viertes Trainingsspiel dieser Winterpause gegen Metallurg Bekabad aus Usbekistan – wieder ein Gegner, der vom Marktwert seiner Spieler her als etwa gleich stark einzuschätzen war.

In der 4:3:3-Anfangsformation standen dann: Torwart Kudryk, davor Yakimets‘, Martins, Hall, Dubinchak, davor Klyots, Nasaryna und Prytula sowie im Sturm Lyakh, Boiciuc und Layous. Somit waren mit Martins und Hall zwei der drei aktuell angeschlagenen Abwehrspieler (Veremiyenko hatte die letzten Tage an einer Verletzung laboriert) in der Anfangsformation.
Das Spiel begann ausgeglichen, Karpaty hatten im Vergleich zu den letzten Spielen zunächst deutlich weniger Ballbesitz und lagen bereits nach 13 Minuten durch eine Einzelaktion abgeschlossen mit einem Distanzschuss zurück. Auf der rechten Verteidigerposition kam dann etwas später Pasich für Yakimets‘.
So richtig Spielfluss kam auch danach noch nicht auf. Der Gegner war unbequem und störte den Aufbau ziemlich geschickt. Erst nach etwa 25 Minuten setzten sich Karpaty etwas mehr in der gegnerischen Hälfte fest und kriegten die eine oder andere Kombination hin. Kurz vor Halbzeitpfiff wurde die Mühe dann belohnt: nach einem Freistoß gelang es Metalurg nicht, den Ball aus der eigenen Hälfte zu schlagen und war einen Moment lang im Strafraum unorganisiert, wodurch Klyots aus etwa 14 Metern zum Schuss kam und ausglich.
Nach der Pause wurde wie üblich durchgewechselt. Für Layous kam Jennings, für Prytula Kosak, Tolotschko für Klyots, später noch Khakhlyov für Hall, Slyva für Dubinchak, Takchyk für Lyakh und Kirylenko für Boiciuc. Dabei gab es auch eine Überraschung: Anton Kanibolotskyj, mit dem die Verhandlungen erst kürzlich wegen dessen Gehaltsvorstellungen abgebrochen worden waren, kam für Kudryk.
Das Spiel ging in etwa so weiter, wie es vor der Pause geendet hatte: Karpaty mehr im Vorwärtsgang, aber Metalurg hielt gut dagegen. Nach 70 Minuten gingen Karpaty durch Kosak in Führung. Kurz danach gab es Handgreiflichkeiten auf dem Platz: Jennings wurde rüde gefoult, wofür sein Gegenspieler zu recht glatt rot sah. Die Metalurg-Spieler waren damit nicht einverstanden, und man versammelte sich um den Schiedsrichter, der bei der Gelegenheit auch noch dem Ersatztorwart von Metalurg rot zeigte. Auf die Mannschaftsstärke hatte das keine Auswirkung, da – weil Trainingsspiel – für den vom Platz gestellten Spieler einfach ein anderer eingewechselt werden kann. Am Ergebnis änderte sich auch nichts mehr.
So eine richtige Verbesserung war trotz des besseren Resultats gegenüber der Niederlage gegen FK Tuzla City vergangene Woche nicht festzustellen. Metallurg war sicher unbequem, aber um in der UPL den Klassenerhalt zu schaffen, müssten Karpaty gegen solche Gegner schon sicherer auftreten. Es sind nur noch zwei Wochen bis zum Beginn der Rückrunde, und es zeichnet sich schon ab, dass die Mannschaft bis dahin sicher keine riesigen Fortschritte mehr wird machen können.
Das nächste Trainingsspiel wird am 11. Februar gegen HB Köge aus Dänemark und dann das letzte am 14. Februar gegen Dynamo Brest aus Belarus stattfinden.