Karpaty-Trainer Roman Sanzhar äußerte sich in einem Interview mit dem Portal zbirna.com über die Erkenntnisse aus dem Trainingslager und seine Erwartungen für die Rückrunde der laufenden Saison.

Über seine Eindrücke aus den Trainingsspielen:
Es war wichtig für mich, alle Spieler zu sehen, die im Trainingslager waren; das Ergebnis war nicht wichtig. […] Ich bin zufrieden, wie sich meine Schützlinge in der ersten Hälfte des letzten Testspiels mit dem Dynamo Brest gehalten haben. Ärgerlich ist einzig, dass sie nach der Pause die Änderung bei der Einstellung des Gegners nicht bemerkten, der kräftig zulegte, so dass sie die Führung Konto nicht verteidigten. Aber keine Sorge, auch das ist eine wertvolle Erfahrung.
Welche der Jungspieler, die im Trainingslager dabei waren, in der ersten Mannschaft zum Einsatz kommen werden:
Rostyslav Lyakh, Roman Slyva, Ostap Prytula. Der 17-jährige Jurij Tlumak, in der Türkei sein erstes Tor erzielte, wird weiterhin mit uns trainieren, aber für die U19-Mannschaft spielen.
Über weitere Neuzugänge:
Ich denke, dass am 18. Februar die Mittelfeldspieler Volodymyr Tanchyk und Hennady Pasich, die mit uns im Trainingslager in der Türkei waren, [unterzeichnen werden]. Und ich schließe die Möglichkeit nicht aus, dass es noch weitere Neuankömmlinge geben wird, das dann aber nach dem Match mit Dnipro-1.
Darüber, wie das junge Alter der Mannschaft sich auf die Chancen für den Klassenerhalt auswirkt:
Ich habe mich davon überzeugen können, dass jeder Spieler mit dem Wunsch brennt, aus der kritischen Situation, in der sich Karpaty zur Zeit in der UPL befinden, schnell herauszukommen. Was das Alter der Spieler angeht, glauben Sie mir, wenn ein junger Mensch das Gefühl hat, dass man ihm vertraut, dann leistet er noch ein kleines Stück mehr. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Atmosphäre in der Umkleidekabine in Ordnung sein wird, insbesondere wird der Neuling Anton Kanibolotskyj mit seiner Erfahrung dazu beitragen können. Die Trainingsspiele in der Türkei haben jedoch bereits gezeigt, dass alle in dieser Mannschaft bereit sind, füreinander zu kämpfen.
Sanzhar hat sicher recht damit, dass die Mannschaft Anzeichen einer Steigerung zeigt. Die Winterpause war natürlich auch zum richtigen Moment gekommen, wo durch Niederlagen in gleich mehreren Sechspunktern der Glaube an sich selbst am Boden war, so dass nun etwas Zeit war, die Spieler wieder aufzubauen.
Eine interessante Nuance bleibt aber, dass Sanzhar in der Hinrunde oft darauf hingewiesen hatte, dass die Mannschaft zu jung sei und mehr Elemente von Erfahrung brauche, jetzt aber die Jugend plötzlich kein Problem mehr darstellte. Von den Zugängen dieser Winterpause fällt bisher nur Kanibolotskyj mit seinen 31 Jahren in die Kategorie „erfahren“, und sollten heute oder morgen Pasich (26) und Tanchyk (28) verpflichtet werden, wären das drei. Dem gegenüber stehen weitere junge Spieler mit Giorgadze (23), Khakhlov (21), Matar (22) sowie den drei o.g. Jungspielern Lyakh (19), Slyva (19) und Prytula (19).
Somit wird der Club weiterhin mit der jüngsten Mannschaft der Liga in die Rückrunde gehen. Hoffen wir, dass die Vorbereitung Früchte zeigt und am Ende zum Klassenerhalt reicht.