Keine Überraschung, aber offiziell: Karpaty sind nicht mehr Bestandteil der UPL. Andere Fragen bleiben offen.

Nachdem die Grünweißen an zwei Spielen – angeblich aus finanziellen Gründen – nicht teilgenommen haben, war bekanntlich durch die UPL gefordert worden, den Club aus der UPL auszuschließen. Bei der Sitzung des Fußballverbandes heute wurde dem wie erwartet stattgegeben. Die noch verbleibenden Spiele der Mannschaft werden nicht ausgetragen und automatisch als technische Niederlagen gewertet.
Gleichzeitig ist noch nicht bekannt, wie zu einer anderen Frage entschieden wurde, die eigentlich alle viel mehr interessiert: wird dem Verein der Status als Profi-Fußballclub abkerkannt? Im Vorfeld war aus verschiedenen Quellen berichtet worden, dies sei quasi bereits beschlossene Sache. Entsprechendes ist aber heute nicht berichtet worden. Ob darüber überhaupt abgestimmt wurde, ist nicht bekannt.
Sollte diese Entscheidung doch noch getroffen werden, hieße das, dass sämtliche Spieler den Status „vertragslos“ erhielten und frei wechseln könnten, wohin sie wollten und dass die Mannschaft entsprechend nicht in die (ja ebenfalls professionelle) Perscha Liha absteigen könnte, sondern direkt im Amateurlager landete.
Aufgrund der Situation rund um Miteigentümer Ihor Kolomojskyj, der sich bisher sämtlichen Kompromissvorschlägen gegenüber verschlossen gezeigt hat (und offenbar auf komplette Rückzahlung seiner Einlage von 30 Mio Euro besteht) wird schon spekuliert, dass das vermutlich gar keine so schlechte Lösung wäre, weil man dann wenigstens ohne Schulden einen Neuanfang (faktisch eine Neugründung, Projektname „Karpaty 1963“) machen könnte. Gleichzeitig hieße das aber auch, dass die neue Mannschaft sich über die Jahre erst wieder in den Profisport spielen müsste, falls es nicht gelingt, ähnlich wie seinerzeit bei PFK Liv und Veres Rivne einfach einen Club in der Perscha Liha oder gar UPL zu übernehmen und dessen Lizenz zu übertragen.
Angeblich ist die bevorzugte Variante Oleh Smalijchuks aber immer noch, nächste Saison in der Perscha Liha anzutreten. Aber ob das möglich ist, hängt letztlich von der noch zu erwartenden Entscheidung des Fußballverbandes ab.