Karpaty Lviv Nachrichten

Heute spielten Karpaty mit Obolon‘-2 gegen einen weiteren Gegner aus dem unteren Tabellendrittel, der allerdings erst vor einigen Wochen überraschend Halytsch geschlagen hatte.

In der Startaufstellung standen:

• im Tor Horokh
• Mudryk, Kalyntschuk, Slyva und Danilovskyj in der Verteidigung
• Hudsinskyj und Stepantschuk im zentralen Mittelfeld
• Sten‘, Sushchak und Bytschek im offensiven Mittelfeld
• Radelytskyj als Mittelstürmer

Auf der Bank saßen Stehnitskyj, Pidhurskyj, Nasartschuk, Lisovyk und Slitschnyj.  Jospeh fehlte gelbgesperrt und Beresa verletzt. Während des Spiels kamen Lisovyk (Sten‘), Nasartschuk (Sushchak) und Pidhurskyj (Hudsinskyj) zum Einsatz.

Das Spiel begann ansehnlich von Seite der Gastgeber, die engagiert nach vorn spielten. Nach 11 Minuten kamen sie auch zum durchaus verdienten 1:0 – ein sehenswerter Freistoß von Radelytskyj. Nach einer kurzen Drangphase der Hausherren ging es weitgehend ausgeglichen weiter. Ein Tor fiel aber vorerst nicht mehr, es ging mit 1:0 in die Pause.

In der zweiten Hälfte verlief das Spiel zunächst ohne größere Höhepunkte. Obolon‘-2 erspielte sich langsam mehr Spielanteile und kam dann nach 57 Minuten zum 1:1 Ausgleich – die Karpaty-Innenverteidigung sah da nicht gut aus, als der Ball per Hackentrick in den Fünfmeterraum gelangen konnte, von wo dann direkt abgeschlossen wurde. Hier war die fehlende Erfahrung der jungen Mannschaft wieder einmal zu spüren.

Das Gewicht verschob sich dann in der letzten Viertelstunde erneut, dieses Mal wieder zugunsten der Grünweißen, die noch einmal stark auf eine erneute Führung drängten und Angriff auf Angriff vor das gegnerische Tor brachten. Und sie hatten Erfolg. In der Nachspielzeit, als eigentlich alle das Spiel agehakt hatten, traf Lisovyk mit einem absoluten Kunstschuss über den zu weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann hinweg zum verdienten 2:1 Führungstreffer.

Es kam zu einer turbulenten Schlussphase, wo Karpaty sogar noch die Chance hatten, nach einem Eckball für Obolon‘-2, bei dem der Torwart nach vorn gekommen war, das leere Tor zu treffen. Daraus wurde nichts, und im direkten Gegenangriff holte sich Mudryk seine zweite gelbe Karte ab, und es gab einen Freistoß für Obolon‘-2, der diagonal in den Strafraum geschlagen wurde – und per Kopfball zum 2:2 Ausgleich führte. Danach wurde nicht einmal mehr angepfiffen.

Man ist nach diesem Spiel hin und her gerissen, ob man sich über die gute Leistung der Mannschaft und die Spannung freuen soll oder über den in der letzten Sekunde noch verschenkten Sieg ärgern. Auf jeden Fall kann man sagen, dass diese junge Mannschaft, die in der Hinserie noch wie Kanonenfutter gewirkt hatte, in der Druha Liha angekommen ist. Es wäre sogar durchaus vorstellbar, dass sie auch gegen stärkere Gegner in den letzten verbleibenden Spielen noch wird punkten können. Wenn auch nur mit einem Punkt Unterschied sind Karpaty nun an Volyn‘-2 vorbeigezogen und haben die rote Laterne abgegeben. Nächstes Wochendende geht es gegen Dinas, einen aus der Fünfergruppe, die an der Tabellenspitze um den Aufstieg kämpft.