Heute hatte Halytsch ein weiteres Endspiel. Nachdem gestern Epicenter gegen Dinas gewonnen hatte, drängen sich die ersten vier in der Tabelle immer enger, und ein Sieg gegen Tabellenführer FK Uzhhorod war daher absolute Pflicht.

Halytsch ging durch Sperren und Verletzungen personell deutlich geschwächt in das Spiel – es fehlten mit Porutschynskyj und Lucas zwei absolute Leistungsträger. In der Startformation standen:
- Vultschyn (TW)
- Vytschizhanin (RV), Matuschevskyj (LV), Nykytyuk (IV), Nahornyj (IV)
- Verbnyj (ZM), Kosak (RM), Lebed (LM)
- Semtschuk (RA), Merdyeyev (LA), Khomtschenko (MS)
Während des Spiels kamen dann Bej (Semtschuk), Khudobyak (Khomtschenko) und Tantschyn (Merdyeyev) zum Einsatz.
Das Spiel begann mit mehr Ballbesitz und Offensivaktionen bei Halytsch. Dabei war es aber dennoch ausgeglichen, da die Gastgeber immer wieder durch vermeidbare Fehler dem Gegner zu Chancen verhielfen. Genau so eine Situation führte dann auch in der 15. Minute zum Rückstand: Merdyeyev spielte bei einer eigentlich aussichtsreichen Offensivaktion zu ungenau ab, es folgte ein Ballverlust, ein langer Pass, der über den zu weit auferückten Vytschizhanin hinweg direkt Ferentsyk erreichte und das 0:1. Halytsch wirkte angeschlagen und verunsichert, es folgten weitere Fehlpässe, die das Offensivspiel immer wieder scheitern ließen.
Das Spiel verbesserte sich langsam zum Ende der ersten Halbzeit hin, und in den letzten 15 Minuten drückte Halytsch immer stärker auf den Ausgleich. Es zeigte sich, dass Uzhhorod in der Abwehr selber nicht besonders sicher war, und den Chancen nach wäre ein 1:1 zur Pause sicher verdient gewesen. Aber es blieb bis zu Seitenwechsel beim knappen Rückstand.
Die zweite Halbzeit begann ohne personelle Änderung bei den Gastgebern und knüpfte da an, wo die erste geendet hatte: engagierte Angriffe auf das Tor der Gäste, dabei aber immer wieder Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten, wodurch der Gegner überhaupt erst stark gemacht wurd. Und ganz analog zur ersten Hälfte fiel dann das Tor wieder auf der anderen Seite durch einziemlich bizarres Eigentor durch Matuschevskyj, und es stand 0:2 nach 65 Minuten.
Damit war das Spiel entschieden. Halytsch konnte sich von diesem Rückstand nicht mehr erholen. Die Abspielfehler wurden wieder häufiger, und trotz der Feldvorteile gelang es nicht mehr, auch nur zu nennenswerten Torchancen zu kommen. Entsprechend war das 0:3 nach 83 Minuten dann auch keine Überraschung – es lief einfach nichts mehr.
Dieses Spiel hat nicht Uzhhorod gewonnen, sondern Halytsch verloren. Die Mannschaft war unkonzentriert und ungenau, und ein Gegner, der an der Tabellenspitze steht, weiß solche Geschenke zu verwerten. Wenn es wie heute spielerisch irgendwie nicht geht, braucht man Glück oder einen Ausnahmekönner in der Mannschaft, der es notfalls allein macht. Halytsch hatte beides nicht. Das weitere Fehlen von Lucas ist in dieser Situation besonders schmerzhaft, weil er gerade so ein Spieler ist, der ggf. einfach den Ball nimmt und damit etwas macht.
So bleibt heute nur Frust. Endspiel verloren, die Chancen auf den Aufstieg werden immer dünner, man ist nun vollkommen auf fremde „Hilfe“ angewiesen – da die Konkurrenz größtenteils ihr spielfreies Wochenende bereits hinter sich hat und Halytsch es erst kurz vor Ende der Saison vor sich, werden die Konkurrenten Epicenter und Dinas wohl beide noch in der Tabelle vorbeiziehen. Der heutige Gegner war schlagbar, aber die Mannschaft war überfordert.