Heute spielten Karpaty zu hause gegen Tschernihiv, den Drittletzten in der Tabelle der Druha Liha (ukr. 3. Liga). Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen in den letzten Pflichtspielen war der Druck auf der Mannschaft verständlicherweise groß, endlich wieder einen Sieg zu liefern.

Karpaty traten mit folgender Mannschaft an (3:4:3 oder auch 5:2:3):
- Siletskyj (TW)
- Siminin (RIV)
- Boldenkov (ZIV)
- Matkobozhyk (RIV)
- Sastavnyj (RWB)
- Dudarenko (LWB)
- Pryimak (ZDM)
- Tkatschuk (ZDM)
- Kozhanov (RA)
- Tschatschua (MS)
- Humenjuk (LA)
Auf der Bank saßen:
Während des Spiels kamen noch Halenkov (Sastavnyj), Povalij (Dudarenko), Bohatsch (Humenjuk), Yermatschenko (Tschatschua), Titunin (Pryjmak) zum Einsatz.
Die Grünweißen gingen schon nach 3 Minuten in Führung: nach einer von der Grundlinie rechts in den Fünfmeterraum geschlagenen Flanke, bekam den Ball ein Innenverteidiger ab, und er prallte unhaltbar zum 1:0 ins Netz – Eigentor. Damit war natürlich leichter zu spielen, und Karpaty waren klar die tonangebende Mannschaft. Untermalt wurde das Ganze durch die Sprechchöre und Gesänge der Fans, die wie schon letzte Woche wieder für eine richtige Heimspielatmosphäre sorgten, die Erinnerungen an bessere Zeiten weckte.
Das 2:0 folgte schon nach 14 Minuten, schön herausgespielt über links und abgeschlossen durch Ambrosij Tschatschua. Danach verflachte das Spiel ein wenig. Karpaty hatten den Gegner komplett im Griff, überanstrengten sich aber auch nicht. Es ging mit einer Führung, die durchaus hätte etwas höher ausfallen können, in die Kabine.
In der zweiten Hälfte wurde Tschernihiv ein wenig stärker, nicht zuletzt, weil Karpaty es ruhiger angehen ließen. So kamen beide Seiten zu ihren Chancen, und ein Anschlusstreffer wäre vielleicht nicht unverdient gewesen. Nach 64 Minuten stand es dann aber 3:0 durch den steil in den Strafraum geschickten Humenjuk und nur drei Minuten später 4:0 durch Tschatschua nach einem Eckball.
Der Widerstand der Gäste war nun gebrochen, und Karpaty mussten keine gefährlichen Gegenangriffe mehr fürchten. Nach 74 Minuten fiel dann sogar noch das 5:0 durch einen fulminanten Weitschuss von Pryjmak. Es ging weiter nur in eine Richtung, und es gab durchaus noch Chancen, die Führung zu vergrößern, von denen aber keine weiteren verwandelt wurden. Es blieb beim auch in der Höhe verdienten 5:0-Heimsieg.
Mission accomplished. Karpaty haben sich mit ihrem bisher höchsten Saisonsieg zurückgemeldet. Man sollte hierbei nicht vergessen, dass der Gegner harmlos war und nicht zufällig ganz weit unten in der Tabelle steht. Dennoch machte es Spaß, der Mannschaft zuzusehen, und sie selber sollte durch dieses Spiel hoffentlich etwas Sicherheit gewonnen haben, die sie in den kommenden Spielen, wenn es gegen stärkere Gegner geht, dringend brauchen wird. Nächste Woche geht es erst einmal gegen eine weitere Mannschaft vom Tabellenende, Bukovyna, bevor es dann am 18.09. zum „Karpaty-Duell“ mit Halytsch kommt.
Karpaty rücken nach diesem Wochenende nur um einen Platz in der Tabelle auf Position 6 vor, da die Konkurrenz sämtlichst ihre jeweiligen Spiele gewonnen hat. So wie die Leistungsfähigkeit der Teams in der Druha Liha aussieht, wird es wohl wenig Schützenhilfe durch andere geben: man wird seine eigenen Spiele gegen die Konkurrenz (endlich) gewinnen müssen und auf deren Punktverluste in den Spielen gegeneinander warten.