[2021/2022] Bukovyna – Halytsch: 1:0

Heute spielte Halytsch beim FK Bukovyna, eigentlich einem Team aus der unteren Tabellenhälfte, das jedoch zur Überraschung aller letztes Wochenende klar bei LNS gewonnen hatte.

Photo: Youtube

Bei Halytsch fehlten nach wie vor Yaroslav Deda und Lucas Patanelli, Felix Hammond, der neue Rechtsaußen aus Ghana, war noch nicht im Kader. Gespielt wurde in einer Dreierkette hinten (3:4:3 oder 5:2:3) mit folgender Aufstellung:

Auf der Bank saßen:

Während des Spiels kamen Duván Balceiro (Sushchak), Bej (Danilovskyj), Vallejos(Kalyntschuk) zum Einsatz.

Die erste Halbzeit mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Halytsch spielte etwas langsamer und weniger riskant, als wir das von der Mannschaft gewohnt waren, und Bukovyna zeigte ansehnlichen Offensivfußball. Beide Seiten hatten je eine oder zwei Großchancen, aus denen aber nichts zählbares wurde. Torwart Mykyta Selenskyj wurde dabei zum Helden für seine Mannschaft, als er in den letzten Minuten vor dem Abpfiff gleich zwei fast sichere Tore verhinderte. Es ging torlos in die Pause.

Die zweite Hälfte begann sehr intensiv, was auch zu einiger Härte im Spiel führte. Halytsch gelang es besser als noch zuvor, den Gegner in seinem Angriffsspiel zu stören, was letztlich dazu führte, dass beide Mannschaften sich streckenweise ganz einfach neutralisierten.

Nach 69 Minuten stand es 1:0 durch einen Kopfball nach einer Ecke. Wer mit drei Innenverteidigern spielt, sollte eigentlich genug Lufthoheit im eigenen Fünfmeterraum besitzen, dass einem so etwas nicht passiert. Das war angesichts des Spiels in den ersten Minuten der zweiten Hälfte eher etwas überraschend, wurde aber dem Spielverlauf bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt gerecht.

Halytsch änderte nun die Formation, löste die Dreierkette hinten auf, um mehr Offensivkraft zu entwickeln. Das nützte aber nichts mehr. Es blieb beim knappen aber verdienten Sieg für Bukovyna.

Direkter Link zum 1:0

Halytsch kommt auch durch dieses Ergebnis langsam auf den Boden der Tatsachen zurück. Nachdem man am Anfang der Saison eine unerwartet hohe Tabellenposition erreicht hatte, war schon die Frage gewesen, ob man nicht da oben eine Rolle würde spielen können. Die Antwort ist dutlich: man wird wohl eher im Mittelfeld der Tabelle zu hause sein.

Interessant war in diesem Spiel, wie viele Änderungen Trainer Inarejos vornehmen würde, nachdem er sich letzte Woche gegen Tschernihiv ein Bild von der Mannschaft hatte machen können. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Aufstellung heute eine direkte Reaktion auf einige der dort beobachteten Schwächen im Spiel war: Bej, eigentlich ein Leistungsträger der Mannschaft, aber als Stoßstürmer eher ungeeignet und in der letzten Zeit daher eher schwach, stand nicht in der Startformation, die nicht immer sichere Abwehr wurde durch Avramenko als weiteren Innenverteidiger aufgestockt. Natürlich birgt das Spiel mit einer Dreierkette und zwei Wingbacks die Gefahr, dass man über die Außenpositionen anfällig für Tempogegenstöße wird – das hatten wir bei Karpaty Lviv in der vorletzten Saison ja auch nur zu häufig beobachten können.

Halytsch spielte dieses Sastem aber nicht zu offensiv, so dass man hinten sicherer wirkte, dennoch fiel das Gegentor genau aus einer solchen Situation, vor der man durch dieses Spielsystem eigentlich geschützt sein wollte. Es wird interessant zu sehen sein, welche Änderungen wir als nächstes sehen werden, vor allem wenn Deda und Lucas wieder einsatzbereit sind und somit mehr Optionen im Angriff zur Verfügung stehen.