[2021/2022] LNS – Halytsch: 5:0

Heute spielte Halytsch bei LNS, einem Team aus den Top-4 in der Tabelle und ein klarer Aufstiegsaspirant. Nach der Niederlage im letzten Spiel hoffte man, sich heute wenigstens mit Würde aus der Affäre zu ziehen, auch wenn das nicht sehr wahrscheinlich schien.

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Bei Halytsch fehlten nach wie vor Yaroslav Deda und Lucas PatanelliFelix Hammond, der neue Rechtsaußen aus Ghana, war noch nicht im Kader. Gespielt wurde in einer Dreierkette hinten (3:4:3 oder 5:2:3) mit folgender Aufstellung:

Auf der Bank saßen:

Während des Spiels kamen Schewtschuk (Melinschyn), Beresa (Danilovskyj), Duván Balceiro (Vallejos), Mordas (Lebed) zum Einsatz.

Die Gastgeber dominierten das Spiel von Anfang an, und Halytsch kam nur gelegentlich zu eigenen Offensivaktionen. Nach 13 Minuten stand es dann auch konsequenterweise bereits 1:0 durch einen sehenswerten Flachschuss von der rechten Strafraumecke aus. Nach diesem Tor wurde das Spiel interessanterweise ein wenig offener, und Halytsch hatte selber eine gute Gelegenheit zum Ausgleich.

Stattdessen fiel dann aber nach 26 Minuten das 2:0 per Kopf auf einen Eckball. Auf das Spiel in den folgenden Minuten hatte das zunächst einmal wenig Auswirkung, Halytsch bemühte sich weiter um Initiative, während LNS nun mit der deutlichen Führung im Rücken mit viel Routine und Sicherheit agierte.

Kurz vor der Halbzeit gab es dann einen Handelfmeter Elfmeter für LNS. Den hätte man nicht unbedingt geben müssen, da Danilovksyj aus kurzer Distanz angeschossen worden war, aber die Entscheidung stand, und LNS erhöhte auf 3:0. Mit dem Stand ging es in die Pause.

Mit dem Beginn der zweiten Hälfte war die Partie im Grunde schon entschieden. Trainer Inarejos löste die Dreierkette auf und wechselte auf eine offensivere Aufstellung. An den Kräfteverhältnissen änderte das aber überhaupt nichts. LNS konnte zu jedem Moment, wo es nötig war, das Tempo erhöhen, spielte nun aber kräftesparend, auf Konter lauernd.

Entsprechend waren es nach 56 Minuten auch die Hausherren, die das nächste Tor erzielten. Das ging ganz einfach: den Ball von der Grundlinie in den Strafraum zurück gelupft, Kopfball, 4:0. Es folgte noch das 5:0 durch einen Konter kurz vor Schluss, und das war dann auch der Endstand.

Direkter Link zum 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 5:0

Das war eine richtige Klatsche im dritten Spiel des neuen Trainers, und man fühlte sich an manche Spiele der Jugendtruppe von Karpaty Lviv in der letzten Saison erinnert, wo bei Rückstand immer weiter nach vorn gestürmt und dem Gegener Platz zum Kontern gelassen wurde. Zwar hat Halytsch heute nicht derart aufgemacht, aber letztlich fehlte doch eine Menge Stabilität in der Abwehr. Die defensive Grundformation mit faktisch einer Fünferkette hinten half auch nicht, zu stark war der Gegner heute.

Letztlich ist das alles nichts neues. Die Mannschaft ist zu schwach für das obere Tabellendrittel, und der Abstand der Top-5 zum Rest der Liga ist erheblich. Punkte wird man gegen die anderen Teams sammeln müssen. Letztlich wird es in dieser Saison vor allem darum gehen, sich als Mannschaft zu festigen, einen sicheren Platz in der Tabellenmitte zu erlangen und den vielen jungen Spielern die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln – sei es, um in der nächsten Saison höhere sportliche Ziele anstreben zu können oder auch, um sich durch Transfererlöse zu finanzieren. Nächsten Sonntag kommt mit Nyva wieder ein Topteam der Liga. Es bleibt zu hoffen, dass man sich gegen die etwas besser aus der Affäre zieht als das heute möglich war.