Yevhen Budnik: die ganze Welt muss ganz genau wissen, was gerade passiert

Aus dem Trainingslager in der Türkei hat sich Yevhen Budnik zu Wort gemeldet. In einem im Guardian erschienenen Artikel berichtet er von seiner persönlichen Situation und der seiner Mannschaft.

Wie der Spieler berichtet, sitzt die ganze Mannschaft (wie auch vier andere ukrainische Clubs) im Trainingslager in Antalya fest. In die Ukraine zurückzukehren, ist derzeit nicht möglich, weshalb Trainer und Mannschaft einfach nur abwarten können. Regelmäßiges Training findet statt, aber Spieler, die sich nicht in der Lage fühlen, daran teilzunehmen, sind entschuldigt.

Budnik stammt aus Kharkiv, der Stadt, in der die Orks seit Tagen gezielt Wohngebiete beschießen:

Ich bin mit meinen Gedanken nicht hier. Die sind bei meinen Eltern und meinem Bruder in meiner Heimstastadt Kharkiv. Jeden Tag gibt es Angriffe. Meine Familie versucht einfach nur zu überleben, versteckt sich im Keller. Wir sind ständig im Kontakt. Wärend wir jetzt sprechen, suche ich nach Möglichkeiten, sie so schnell und so sicher wie irgend möglich dort heraus zu holen. Ich habe eine Wohnung in Kharkiv, die ist am Mittwoch beschossen worden. Einige dort haben ganz ihr Zuause verloren, und alle Fenster im Haus sind zertrümmert worden. Es ist schrecklich, so weit weg zu sein.

The Guardian: ‘The worst possible nightmare’: voices from Ukrainian football as war rages

Trotz nun wachsenden finanziellen Sorgen, da er nicht spielen kann und auch keine Chance sieht, in der Türkei einen Club zu finden, ist Budnik in Gedanken mit seinen Landsleuten vereint im Kampf um die Freiheit gegen den Aggressor Wladimir Putin und appelliert: »Diese Tragödie muss jetzt enden, und die ganze Welt muss ganz genau wissen, was gerade passiert!«