Orest Lebedenko kehrt für 6 Monate in die UPL zurück

Paukenschlag am letzten Tag des Transferfensters in Spanien: Orest Lebedenko, Produkt der Karpaty-Schule und während der Los Karpatos Ära eines der auffälligsten Talente, wird von seinem Club aus der zweiten spanischen Liga, dem CD Lugo, für 6 Monate in die Ukraine verliehen. Sein neuer Club ist aber nicht sein alter und könnte sich als heikel erweisen.

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Orest Lebedenko, Photo: © Informationszentrum «FC Karpaty»

Orest Lebedenko war auf der Position des linken Verteidigers zwischen 2017 und 2019 eine Entdeckung für seine Mannschaft. Der mittlerweile 21-jährige erkämpfte sich einen Stammplatz und fiel durch Tempo und Technik auf. 2019 ging er für die verhältnismäßig hohe Summe von 700.000 Euro nach Spanien zum CD Lugo, der gerade Lebedenkos Vorgänger auf seiner Position, Vassyl Kravets, in die erste Liga an CD Leganés abgegeben hatte. So nahm also ein Karpate die Stelle des anderen ein.

Lebedenko wurde von seinem Trainer zwar gelobt, gleichzeitig betonte der aber auch, dass der junge Spieler noch etwas Zeit brauche. Er kam daher bisher nur auf wenige Einsätze. Kravets ging es in seinem neuen Club nicht anders, er stand meist überhaupt nicht im Kader, was schließlich dazu führte, dass er ebenfalls in dieser Winterpause an seinen alten Club zurückverliehen wurde, wo er nun mit Lebedenko um die selbe Position konkurrierte.

Kravets kam auch prompt für seine „alte neue“ Mannschaft zum Einsatz und fand das Wohlwollen des Trainers, weswegen man sich nun bei Lugo offenbar dazu entschloss, Lebedenko zu verleihen, so dass auch er ein wenig Spielzeit sammeln könne.

Der neue Club Lebedenkos hat es in sich: es ist ausgerechnet Olimpik, welches zum Einen wohl so ziemlich das genaue Gegenteil eines Clubs aus Galizien ist und zum Anderen in der Hinrunde praktisch der Hauptkonkurrent von Karpaty im Kampf um den Klassenerhalt war. Allerdings hat sich die Mannschaft in den letzten Wochen der Saison doch deutlich vom letzten Platz absetzen können, so dass nun sogar Statements laut wurden, man würde um einen Platz in den ersten sechs kämpfen, was aber etwas überoptimistisch wirkt.

Wahrscheinlicher ist, dass Lebedenko nun noch zwei Spiele in der Abstiegsrunde gegen seine alte Mannschaft haben wird, die aktuell auf dem letzten Platz steht und um das Überleben kämpft.

Ein Szenario, in dem Lebedenko zu seinem alten Club zurückgekehrt wäre, hätte Spieler und Fans wohl sicher mehr gefallen, allerdings ist seine Position derzeit durch einen anderen geliehenen Spieler besetzt – Vladyslav Dubinchak, der nach der Saison zu Dynamo zurückkehrt, gehört in dieser Saison zu den stärksten Spielern seiner Mannschaft und hätte wohl schlecht weiter verliehen werden können, um für Lebedenko Platz zu machen.

Hoffen wir also, dass zumindest gegen seinen alten Club Lebedenko nicht zu erfolgreich spielt!