Mit einigen Tagen Verzögerung folgt nun auch Tim Hall seinem Freund und Landsmann Marvin Martins.

Dabei wählte Hall wie zuvor schon Martins Instagram als Medium. Eine Überraschung ist das freilich nicht, die Gerüchte waren ja schon länger im Umlauf gewesen. Auch hier ist aktuell nicht zu 100% klar, wie genau die Modaliäten seines Abschieds sind. Es ist aber zu befürchten, dass er seinen Vertrag einseitig gekündigt hat, wozu er wegen der lange nicht erfolgten Gehaltszahlungen wohl berechtigt ist.
Somit sind die ohnehin schon großen Probleme des Vereins noch einmal ein weiteres Stück größer geworden. Sportlich ist dieser Abgang vielleicht einen Tick leichter zu verschmerzen als der von Martins, da in der Innenverteidigung mit Vasyl Pryjma, Oleg Veremiyenko und Andro Giorgadze drei etwa gleichstarke Spieler verbleiben; im Fall des Falles könnte der als talentiert geltende Oleksandr Avramenko aus der U21 nachrücken.
Schmerzhaft wäre der Abgang, sollte sich die Vermutung mit der einseitigen Kündigung bestätigen, aber vor allem aus finanzieller Sicht. Hall war ein Kandidat für einen Verkauf im kommenden Sommer gewesen, wovon man sich – wie übrigens auch bei Martins – Einnahmen von rund 300.000 Euro erhofft hätte.
Dass nun gerade erst kürzlich Geld da war, um ausstehende Spielergehälter zu bezahlen, lässt diese Situation, die ja die finanzielle Situation letztlich weiter verschlimmert, noch unnötiger und ärgerlicher erscheinen: hätte dieses Elend verhindert werden können, wenn der Verein den Zahlungsrückstand nicht so lang hätte werden lassen? Man kann leider nicht umhin, diese Frage zu stellen.