Gerade erreicht uns eine Meldung, nach der Karpaty (bzw. genauer gesagt der Anteil, der Petro Dyminskyj gehört) verkauft worden sind. Diese Meldung ist mittlerweile auch vom Verein bestätigt worden.

Bei dem neuen Eigentümer handelt es sich um niemand anders als den früheren Vizepräsidenten des Club und Vater des „Los Karpatos“ Konzepts, Oleh Smalijchuk. Der Club galt bisher als kaum verkaufbar, da er je zur Hälfte Petro Dyminskyj und Ihor Kolomojskyj gehört, wobei letzterer sich bisher geweigert hat, seinen Anteil zu verkaufen, solange er nicht das in den Club investierte Geld wieder herausbekommt.
Smalijchuk, bekanntermaßen ein eingefleischter Karpaty-Fan, kandidiert aktuell als einer von zwei Kandidaten für das Amt des Präsidenten der ukrainischen Premier Liha. Die Wahl ist kürzlich von Ende Mai erneut verschoben worden, da die Satzung der Liga vorsieht, dass nur physisch anwesende ihre Stimmen abgeben können, was derzeit wegen der Pandemie-Bestimmungen nicht möglich ist.
Mit diesem Schritt haben Karpaty jetzt wenigstens jemanden, der für den Verein brennt. Smalijchuk hat in den letzten Jahren als Spielerberater in Spanien ein gewisses Vermögen aufgebaut, war zum Beispiel federführend bei den Transfers von Jorge Carrascal und Mariyan Shved, aber man kann sich recht sicher sein, dass das weder reicht, noch es seine Absicht ist, den Verein aus eigener Tasche zu finanzieren.
Es wird also darauf ankommen, ob er ein Konzept findet, wie der Verein finanziell auf eigenen Beinen stehen kann, was – wie damals schon bei „Los Karpatos“ mit einigem Erfolg praktiziert – wohl vor allem durch Entwicklung und dann Verkauf von Spielern versucht werden dürfte.
Immerhin gibt es jetzt etwas, was Fans und Angestellten des Clubs wieder ein wenig Hoffnung geben kann.