Das letzte Wochenende war für die UPL aus zwei Gründen bemerkenswert: der Spielbetrieb ging nach der Quarantänepause wieder los, und es gab – ausgerechnet bei Karpaty – gleich die erste Krise. Es ist alles andere als sicher, dass die Saison wirklich wie geplant beendet werden kann.

In der letzten Zeit weisen die Statistiken über Neuinfektionen in der Ukraine wieder nach oben. Gestern gab es aus Regierungskreisen Meldungen, dass die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen wieder kassiert werden könnten, wenn der Trend nach zuletzt an drei Tage in Folge steigenden Zahlen nicht wieder umgekehrt werden könne.
Das hätte mit großer Wahrscheinlichkeit unmittelbar Auswirkungen auf den Spielbetrieb der UPL, der damit wohl direkt wieder zum Erliegen käme.
Eine andere Unsicherheit ist, ob es tatsächlich sicherzustellen gelingt, dass Spieler und sonstiges Personal der UPL-Clubs infektionsfrei bleiben. Ist es Folge von Schlamperei oder reiner Zufall, dass es letzte Woche bei Karpaty „passierte“? Die Antwort können wohl nur Insider geben. Tatsächlich sollte man aber nicht annehmen, dass die Verhältnisse in Lviv sich fundamental von denen bei allen anderen UPL-Clubs unterscheiden.
Es bleibt hier nur zu hoffen, dass letzte Woche als Warnschuss angenommen wird, der zu noch sorgfältigeren Schutzmaßnahmen führt. Sollte das nicht gelingen, so dass noch ein oder mehrere Clubs in die Quarantäne müssten, könnte auch das schnell zu einem Zusammenbruch des ohnehin schon fragilen Konstrukts der UPL führen. Was in einem solchen Falle passierte, ist derzeit völlig offen.