Der legendäre Ex-Trainer der Grünweißen, Myron Markewytsch, meldete sich kürzlich in einem Interview zur Situation rund um Karpaty zu Wort, und er sparte dabei nicht an Kritik gegenüber der Vereinsführung.

Auf die Frage, was er von dem, was sich zur Zeit im Club abspielt und auch den Plänen, aus Karpaty Halytsch einen neuen FK Karpaty Lviv zu formen, hielte, antwortete er:
Ich bin seit langer Zeit Karpaty-Fan, verpasste kein einziges Karpaty-Spiel. Bei Spielen gab es 50-60 Tausend solcher Fans. Ich lebte Karpaty, ein wenig später spielte ich auch dort und trainierte sie 7 Jahre lang. Ich beobachte, was sich da abspielt, und meine Seele tut mir weh. Das, was sie sich jetzt ausgedacht haben, hat den völligen Wahnsinn erreicht. Die ganze Fußballukraine lacht schon darüber. Es ist sehr seltsam, dass es so weit gekommen ist.
Ich verstehe sehr gut, dass Petro Petrovytsch Dyminskyj diesen Prozess weiterhin führt. Ich würde ihn bitten, Karpaty endlich zu verlassen und sie nicht zu foltern. Sollen sich ernsthafte Leute um den Club kümmern, die in Lviv Fußball schaffen wollen.
»Oleh Smalijchuk befolgt Anweisungen.«
Auf die Frage, ob Oleh Smalijchu denn keine unabhängige Figur sei:
Oleh Smaliychuk befolgt Anweisungen. Jeder versteht das. Ich wiederhole noch einmal: Machen Sie aus dem Fußball in Lviv keinen Zirkus! Ich meine „Karpaty“. Es geht um Geschichte, ein großes Publikum, das Karpaty liebt, geliebt hat und lieben wird. Die echten Karpaty und nicht die mit einem im Hinterhof gemalten Wappen, die sie uns andrehen wollen.
Oleh Smalijchuk hatte ja Vorwürfe gegen Oleksandr Schevtschenko, den Präsidenten des Lviver Fußballverbandes, erhoben, dazu Markewytsch:
Das ist so eine Art Filmkomödie, die von der Karpaty-Führung erfunden wurde. Es ist allein schon lustig, darüber zu reden. Warum ist der Vorsitzende des Lviver Fußballverbandes hier involviert? Warum nicht der des Iwano-Frankiwsker Fußballverbandes? Ich unterstütze solche Schritte nicht. Es gibt nur den FK „Karpaty“ Lviv mit dem alten Logo.
Und der Weg aus der Krise?
Es ist klar, was für einen Plan die haben. Ein neues Team schaffen, die Schulden anullieren. Ich denke: Auf Amateur-Niveau anfangen und nach und nach in die ukrainische Permier Liha aufsteigen.
»Petro Dyminskyj ist offenbar langweilig.«
Es gab gegenseitige Vorwürfe zu einem Treffen zwischen Schevtschenko und Smalijchuk, wo letzterer angeblich nicht erschienen war. Wodurch kann das erklärt werden?
Das kann nicht erklärt werden. Im Grunde entscheidet Smalijchuk hier nichts. Das tut Petro Dyminskyj, dem in Griechenland offenbar langweilig ist. Das Team, wie es war, haben sie bereits zerstört. Dazu wollen sie auch noch das Wappen, den Namen, zerstören. Ich bin kategorisch gegen so etwas! Ich bin sicher, dass auch die gesamte Fußballgemeinschaft dagegen ist. Es gibt nichts, worüber da noch zu reden ist.
Es gab vor Smalijchuk noch andere Interessierte, den Verein zu kaufen, u.a. Roman Mykhailiv, den Vizepräsidenten von FK Lviv:
Neben Mykhailiv kenne ich zwei oder drei andere Leute, die den FK Karpaty kaufen wollten. Sie wurden im letzten Moment abgelehnt, weil es klar ist, dass niemand den Club abgeben wird. Sie werden dieses Team weiterhin quälen … Dies ist ein großes Spiel von Petro Dyminskyj, und das seit mehr als einem Jahr.
»Lasst Karpaty Lviv in Ruhe, erlaubt den Leuten, sie wiederzubeleben.«
Zur Frage, was er von den Plänen hält, den Club mit altem Wappen und Namen neu zu schaffen und ob :
Ich kenne die juristischen Details dieses Problems nicht. Ich weiß nur eines: Es sollte nur „Karpaty“ mit dem alten Wappen geben. Dieses Team hat eine große Gruppe von Fans, nicht nur in Lviv, sondern in der gesamten Ukraine. Und über das, was sie vorhaben, lachen doch die Hühner. Seit Petro Dyminsky das „grün-weiße“ Team übernommen hat, haben sie jedes Jahr mehrere Male den Trainer gewechselt. Jetzt ist es wieder dasselbe. Ich sage noch einmal: Lasst Karpaty Lviv in Ruhe, erlaubt den Leuten, sie wiederbeleben.
Das vollständige Interview gibt es hier: