Heute, am dritten Spieltag, hatte die Karpaty-Jugendauswahl ihr zweites Spiel in der Druha Liha (ukr. 3. Liga), nachdem das Spiel bei Kalusch letzte Woche durch deren Rückzug aus der Liga ausgefallen war. Es ging zu hause gegen Tschernihiv.

Da das Transferfenster noch offen ist, können nach wie vor Spieler den Club verlassen, Zugänge sind aufgrund der Transfersperre ohnehin nicht möglich. Insofern ist aktuell bei jedem Spiel spannend, wer auf dem Platz stehen wird.
Eine gute Nachricht: Torwart Horokh stand nach seiner positiven COVID-19-Diagnose schneller wieder zur Verfügung als befürchtet. Überhaupt gab es auch sonst einige Überraschungen. In einer Aufstellung, die in etwa nach einem 4:2:3:1 aussah, standen in der Viererkette Oleh Beresa, Stepan Slitschnyj, Tymofij Kalyntschuk und Vladyslav Mudryk, davor Denys Pidhurskyj und Vadym Hudsinskyj, im offensiven Mittelfeld Jaroslaw Karabin, Roman Lisovyk und Vasyl Runitsch sowie vorneweg der Nigerianer Kosisochukwu Joseph Enete.
Auf der Bank saßen Torwart Jurij-Volodymyr Hereta, Verteidiger Vitalij Roman, Hlib Savchuk, Roman Nasartschuk, Mittelfeldspieler Serhij Sten‘ sowie die Stürmer Lyubomyr Stepantschuk und Dmytro Schostak. Hier zeichnet sich ab, dass das Ziel in dieser Saison nicht darin zu bestehen scheint, die stärkste Formation zu finden, sondern möglichst jedem der jungen Spieler ein wenig Einsatzzeit zu geben.
Von den stärksten Spielern mit UPL-Erfahrung, wie Veremiyenko, Sytsch, Lyakh, Prytula, Deda und Khlan stand keiner im Kader. Allerdings konnte man in der Datenbank des Fußballverbands feststellen, dass am 17. September aus dieser Gruppe Lyakh und Sytsch für Karpaty Lviv gemeldet wurden (Veremiyenko und Prytula sind da schon länger, hatten ja auch schon vorletzte Woche gespielt). Insofern bleibt noch für Deda und Klhan unklar, wohin bei den beiden die Reise geht.
Ds Spiel begann ganz ungewohnt mit einer frühen Karpaty-Führung, Lisovyk traf nach 2 Minuten. Eine Viertelstunde später stand es dann schon 2:0 durch Pidhurskyj. Kurz vor der Pause fiel das 3:0 per Kopf durch Enete Joseph nach einer schönen Flanke über den Torwart hinweg in den Fünfmeterraum hinein.
Nach 50 Minuten kam Schostak für Enete, der nicht nur durch sein Tor einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Das Spiel wurde immer einseiter, Tschernihiv war einfach zu schwach, um dagegen zu halten. Mudryk ging dann nach 65 Minuten für Roman.
Nach rund 75 Minuten gab es dann aber doch das erste Gegentor – ein Kopfball nach einer Ecke; zuvor hatte Horokh sehr sehenswert pariert und zu eben dieser Ecke geklärt. Fünf Minuten später kam Sten‘ für Runitsch. Nach 82 Minuten gab es dann noch ein wirklich schönes Tor: Hudsinskyj schlenzte von halblinks aus ca. 16m wunderschön den Ball über den Torwart hinweg ins rechte Dreieck zum 4:1 Endstand.
Nach dem 0:3 im Auftaktspiel gab es nun den ersten Sieg für die Grünweißen. Das sah auch alles ganz schön aus, wobei allerdings auch der Gegner kein wirklicher Maßstab war und eine Menge zuließ. Auffällig war heute vor allem Karabin, der über weite Strecken des Spiels eine Art Zehner spielte, Bälle verteilte und auch durch Dribblings Räume öffnete. Enete Joseph machte nicht nur durch sein Tor einen guten Eindruck, er zeigte da vorn physisch Präsenz und war stark in Antritt und Tempo.
Nächste Woche geht es dann zu den „Geschwistern“ aus Halytsch.