Heute spielte die vergangene Woche „optimierte“ (also um einige ihrer besten Spieler „erleichterte“) Karpaty-Jugendauswahl beim Aufstiegskandidaten Epicenter. Gegen diese Mannschaft war man vor ein paar Wochen erst hochkant mit 0:4 aus dem Pokal geflogen.

Auch abgesehen vom Abgang einiger Leistungsträger gab es eine schmerzliche Personalsorge – Rechtsverteidiger Vladyslav Mudryk fehlt nach seiner gelbroten Karte aus der letzten Partie, und ausgerechnet sein Backup, Vitalij Roman, gehört zu den „Optimierten“, die jetzt in der Jugendmannschaft des Stadtrivalen Rukh auf Einsätze warten. Auf der anderen Seite gab es Hoffnung, dass Supertalent Maksym Khlan‘ heute auflaufen könnte.
Gespielt wurde wieder in einem 4:2:3:1-System mit Torwart Valentyn Horokh, davor Lyubomyr Stepantschuk als provisorischer Außenverteidiger, Stepan Slitschnyj, Tymofij Kalyntschuk und Oleh Bereza. Als Doppel-6 wie letzte Woche spielten Orest Pantschyschyn und Vadym Hudsinskij, im offensiven Mittelfeld Hlib Savtschuk (der eigentlich Innenverteidiger ist), Denys Pidhurskyj und Roman Lisovyk sowie Serhij Sten‘ als Mittelstürmer.
Auf der Bank saß Torwart Nasar-Stefan Sass, Verteidiger Roman Danilovskyj sowie die Angreifer Jurij Radelytskyj, Dmytro Schostak und Maksym Ivanyuk. Enete Joseph, der in den letzten Wochen stark gespielt hatte war nicht im Aufgebot, und auch von Maksym Khlan‘ war nichts zu sehen. Im Laufe des Spieles kamen außer Torwart Sass alle Einwechselspieler auf den Platz.
Das Spiel begann mit der Führung für Epicenter, die in der zweiten Minute gleich aus dem ersten Schuss ein Tor machten. Es handelte sich um einen Distanzschuss aus etwa 25 Metern, der zwar sehr platziert direkt neben dem linken Pfosten einschlug, aber nicht ganz unhaltbar aussah. Danach begann ein Spiel, das im Grunde recht ansehnlich war und in dem Karpaty ganz ordentlich dagegen hielten.
Nach 20 Minute hätte man dann eigentlich nach hause gehen können. Der schnelle Brasilianer Barbosa war auf dem Weg zum Tor, wurde von zwei Karpaty-Abwehrspielern in die Zange genommen und kam zu Fall. Der Schiedsrichter gab Slitschnyj glatt rot. Also waren wir wieder beim altbekannten Ritual des letzten Jahres angekommen: Rückstand und ein Mann weniger. Manche Dinge ändern sich eben nicht.
Nach dem Wiederanpfiff meinte es der Schiedsrichter gut mit den Gästen, indem er einen Elfmeter für Epicenter nicht gab, danach schaffen die aber auch aus eigener Kraft das 2:0 – im Grunde wie in der ersten Hälfte, da fehlte einfach noch etwas die Konzentration. In der zweiten Halbzeit hatte dann Epicenter einige Chancen, die sie oft kläglich vergaben, einige Male konnte sich auch Horokh im Tor auszeichnen. Karpaty kamen einige Male in Abschlussposition, aber da fehlte auch der letzte Biss.
Karpaty bleiben Drittletzter. Dieses Mal sind sie nicht so untergegangen wie im Pokal, und vieles sah gar nicht schlecht aus. Gegen eine Mannschaft, die nicht zur Spitzengruppe gehört, sollte dann wirklich auch wieder ein Punktgewinn möglich sein.