Der frühere Karpaty-Trainer und Mitunterzeichner der Pressemitteilung über die Gründung eines neuen „FK Karpaty“, Myron Markewytsch, hat sich zu dem Thema zu Wort gemeldet.

Auf tribuna wird er wie folgt zitiert:
Ich habe nichts gegen die Wiederbelebung von „Karpaty“, aber ich muss verstehen, wer dahinter steckt. Sie haben meinen Namen dort eingetragen, aber ich weiß nicht, wer den Verein finanzieren und wie alles aussehen wird. Ich muss all diese Punkte kennen, denn das ist eine ernste Angelegenheit. Vielleicht ist dies nur eine PR-Aktion vor den Wahlen. Ich weiß noch nichts über diese „Karpaty“. Ich habe etwas gehört, aber ich muss mich mit Leuten unterhalten, um zu verstehen, worum es geht und wie ernst es ist. Was ist, wenn es auf einmal ur eine Seifenblase ist und mein Name da steht? Das will ich nicht.
Auf die Frage, ob sein Name ohne sein Wissen dort hinzugefügt wurde, antwortet er:
Vor sechs Tagen rief mich Andrij Tlumak an und sagte, dass ich dem „Korrespondent“ ein Interview über Karpaty des Jahres 1988 geben solle. Soweit ich weiß, schreiben die über die Geschichte des Clubs.
Ich würde gerne wissen, was die sich da ausgedacht haben. Es gibt bereits einen Cheftrainer und einen Generaldirektor, aber ich weiß nicht, was für ein FK Karpaty das ist, jedoch steht da mein Name. Ich bin kein Mann von der Straße. Karpaty muss wirklich wiederbelebt werden, aber ich muss verstehen, was überhaupt los ist, woher die Finanzierung kommt und wer die Sponsoren sind.
Karpaty kann man nicht so einfach wiederbeleben wie es scheint. Es gibt noch eine Menge Schulden. Bisher ist das für mich ein Rätsel, obwohl ich aus vollem Herzen für eine Wiederbelebung bin. Aber ich möchte nichts mit den Wahlen zu tun haben. Ich habe viele Jahre gearbeitet und immer gewusst, dass vor Wahlen immer etwas versprochen wird. Ich habe das alles schon erlebt. Die Wahlen wurden abgehalten und alle Versprechen endeten dort. Ich werde abwarten, was nach den Wahlen passieren wird – ob es wirklich ernst ist oder nicht.
Versammeln Sie alle Karpaty und bilden Sie ein Team mit guter Finanzierung. Ich bin für die Wiederbelebung des Clubs, weil es nicht so sein kann, dass es in Lviv keinen Karpaty gibt. Aber bisher ist das alles noch nicht seriös.
Mit dem „versammeln Sie alle“ spricht uns Markewytsch aus dem Herzen. Eine Spaltung unseres geliebten Clubs ist das letzte, was wir zur Zeit brauchen, und – wie schon vorher geschrieben – beiden fehlt etwas, was der jeweils andere hat.