[2020/2021] Karpaty Lviv – Karpaty Halytsch: 1:3

Heute spielten erneut Karpaty gegen Karpaty. Die aus Lviv gingen mit dem zweiten Saisonsieg im Rücken in das Spiel, während die aus Halytsch unbedingt gewinnen mussten, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren.

In der Startaufstellung für Karpaty Lviv standen:

Auf der Bank saßen Sass, StehnitskyjBeresa, Pidhurskyj , Sten‘Sushchak und RadelytskyjIvanyuk fehlte immer noch verletzt. Während des Spiels kamen Sushchank (Lisovyk), Pidhurskyj (Stepantschuk) und Sten‘ (Danilovskyj) zum Einsatz.

Für Halytsch in der Startformation standen:

Auf der Bank saßen Torwart Vultschyn und Melnytschuk, Verteidiger AvramenkoMarushkaVytschizhanin, sowie für Mittelfeld und Sturm TantschynKosak und KhudobyakDeda fehlte weiterhin verletzt, Bej war gesperrt, und mit Merdyeyev war ein Leistungsträger der Hinrunde erneut nicht im Kader, war aber bei der Mannschaft – offenbar ist er zur Zeit verletzt. Während des Spiels kamen Khudobyak (Lebed), Maruschka (Nykytyuk), Tantschyn (Semtschuk), Avramenko (Matuschewskyj) und Vytschizhanin (Porutschynskyj) zum Einsatz.

Das Spiel fand bei Schneefall, der zunehmend in Schneeregen überging und schlechten Boden- und Sichtverhältnissen statt. Entsprechend verlief das Spiel auch zunächst eher holprig und weitgehend ohne spielerische Feinheiten. Der vorläufige Höhepunkt war, als Verbny nach 35 Minuten die Schiedsrichterin umrannte, die daraufhin das Spiel kurz unterbrechen musste. Weder er noch sie waren besonders begeistert davon. Es ging torlos in die Pause nach einer ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften sich absolut gleichwertig gezeigt hatten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war der Schnee nun komplett in Regen übergegangen, und auf dem Rasen begann langsam die weiße Decke zu verschwinden. Halytsch übernahm sofort das Kommando und kam durch einen seiner ersten Angriffe auch gleich zum Führungstreffer durch Lebed. Nach 51 Minuten gab es einen direkten Freistoß für Halytsch nach einem Foul von Lisovyk, das allerdings innerhalb des Strafraums stattgefunden hatte – eine glatte Fehlentscheidung. Der Freistoß blieb ohne zählbares Ergebnis.

Das 0:2 fiel dann nach 56 Minuten, und wieder war der Torschütze Roman Lebed. Halytsch versuchte nun, das Spiel zu kontrollieren, hielt den Ball und schonte Kräfte. Das brachte den Gegner allerdings wieder ins Spiel, der so ab Minute 65 zunehmend zu Möglichkeiten kam. Nach 69 Minuten landete der Ball sogar einmal im Netz der Gäste, was aber wegen Abseits kassiert wurde.

Der Anschlusstreffer kam dann aber doch nach 85 Minuten durch Bytschek nach einem Freistoß von Verbnyj, und das, nachdem Trainer Hnativ die ganze Abwehr einmal durchgewechselt hatte. Das führte zu erheblicher Nervosität bei Halytsch, da nun ein Punktverlust plötzlich wieder realistisch möglich war. Die Sorgen waren aber unbegründet, da nach 91 Minuten nach einem Foul an Tantschyk im Strafraum zu Recht auf Elfmeter gepfiffen wurde und Khomtschenko sicher zum Endstand vollstreckte.

Direkter Link zum 0:1 (Lebed), 0:2 (Lebed), 1:2 (Bytschek), 1:3 (Khomtschenko, EM)

Am Ende stand ein sicherer Sieg für Halytsch, obwohl es in der ersten Hälfte noch gar nicht so sehr danach ausgesehen hatte. Offenbar hatten die schlechten Sicht- und Platzverhältnisse der technisch schwächeren Mannschaft eine gewisse Chancengleichheit verschafft, die aber in der zweiten Hälfte dann wegfiel. Dennoch muss attestiert werden, dass die Jungspunde von Karpaty Lviv eine ansprechende Leistung gezeigt hatten und es durchaus vorstellbar ist, dass die im weiteren Verlauf der Saison noch den einen oder anderen Punkt werden einsammeln können.

Halytsch bleibt auf Kurs. Man wird ein wenig darauf angewiesen sein, dass die Konkurrenz einander Punkte abnimmt. Das wird heute zwangsläufig passieren, wenn Dinas zu hause gegen Podillya spielt, während es Uzhhorod heute zu hause gegen Tschajka ein eher leicht haben dürfte. So wie es aktuell aussieht, kann Halytsch aus eigener Kraft einen Platz unter den ersten zwei erreichen, die Stand jetzt zum Aufstieg berechtigen (es gibt Berichte, nach denen möglicherweise aufgrund geplanter Vergrößerungen der beiden höheren Ligen sogar mehr Teams aus der Druha Liha aufsteigen werden, aber das ist noch nicht konkret).

Um aber, was dazu notwendig wäre, sämtliche noch verbleibenden Spiele zu gewinnen, müssen doch noch einige Fehler und Unkonzentriertheiten abgestellt werden, die heute vom Gegner nicht ausgenutzt werden konnten, aber die aus den oberen 5 Tabellenplätzen ggf. dankbar annehmen dürften. Es gibt also noch einiges zu tun.