[2021/2022] LNS – Karparty: 1:0

Martin

Karpaty traten heute auswärts bei LNS an, derzeit neben Livyj Bereh wohl einer der beiden Hauptkonkurrenten im Kampf um den Aufstieg. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Dinas am letzten Wochenende war dies ein Spiel, wo man den Abstand zur Tabellenspitze verringern und vor allem zeigen konnte, dass man wirklich da oben mitspielen kann.

Photo:  © Pressezentrum «Karpaty Lviv»

Karpaty traten mit folgender Mannschaft an (3:4:3 oder auch 5:2:3):

Auf der Bank saßen:

Der verletzte Kozhanov war gar nicht erst mit angereist. Während des Spiels kamen noch Halenkov (Humenyuk) Dudarenko (Powalij), Bohatsch (Tkatschuk), Matkobozhyk (Lobaj), Yermatschnko (Budnik) zum Einsatz.

Gleich vom Anpfiff an entwickelte sich ein schnelles und intensives Spiel, in dem beide Mannschaften auf Pressing setzten und versuchten, die Initiative zu erlangen. Nach den ersten 20 Minuten beruhigte sich das Ganze ein wenig, blieb aber weiter völlig ausgeglichen in den Spielanteilen – richtige Torchancen blieben aber Mangelware. Die erste Hälfte endete torlos.

Nach dem Wiederanpfiff ging es unverändert weiter, wobei sich LNS mit der Zeit eine leichte Überlegenheit erarbeitete, die aber gegen die noch sicher stehende Karpaty-Abwehr auch weiter zu nichts Zählbarem führte. Karpaty kamen aber immer seltener zu eigenen Offensivaktionen.

Nach 74 Minuten erzielte LNS das 1:0, das zu dem Zeitpunkt sicher verdient war – Storchous war nach einer weiten Flanke von Links unbedrängt zum Kopfball gekommen. Erneut gab es einen Rückstand aufzuholen, und es verblieb nur noch wenig Zeit dafür.

Zu einer richtigen Aufholjagd kam es aber auch nicht mehr. Karpaty wurden zwar etwas offensiver, aber LNS trat weiter souverän auf und ließ nichts zu. Es blieb bei der für Karpaty sehr enttäuschenden, dabei aber leider verdienten Niederlage.

Direkter Link zum 1:0

Die Überzeugung, dass für diese Mannschaft der Aufstieg quasi eine Selbstverständlichkeit sei, dürfte langsam durch die Realität eingeholt worden sein. LNS zeigte, dass die Mannschaft völlig zu Recht ganz oben dabei ist – sie spielte konzentriert, ohne Fehler zu machen und erarbeitete sich über die Spieldauer eine Feldüberlegenheit, aus der heraus sie schließlich völlig verdient den Führungstreffer erzielte.

Karpaty haben heute wie schon letzte Woche deutlich zu wenig gezeigt. Während LNS das ganze Spiel über die Intensität aufrecht erhielt, ließen sich die die Grünweißen in der zweiten Hälfte langsam die Initiative entreißen und fand nach dem Rückstand auch keine Mittel mehr, den Gegner in Bedrängnis zu bringen.

Zwei Fragen werden immer häufiger gestellt: ist die Mannschaft zu alt? Sie sah weder letzte Woche noch heute aus, als hätte sie im Falle eines Rückstandes noch etwas nachzulegen. Vielleicht fehlt es aber auch ganz einfach an Klasse? Weder letzte Woche noch heute gelang es den jeweiligen Gegner zu dominieren, und eigentlich war zu Saisonbeginn doch genau das die Erwartung gewesen. Der Abstand zur Tabellenspitze ist weiter gewachsen, und die Euphorie der ersten drei Spieltage hat schon spürbar nachgelassen.