Heute spielte Halytsch gegen Dinas, ein Team aus der engen Spitzengruppe, welches bereits die anderen „Karpaty“ aus Lviv geschlagen hatte. Um denen zu helfen, aber auch um selber weiter in der Nähe der Aufstiegsplätze zu bleiben, hoffte man natürlich auf einen Punktgewinne, der aber sicher nicht leicht werden würde.

Bei „Los Karpatos“ Halytsch waren zwei der neuen Südamerikaner in der Anfagnsformation, allerdings fehlte Yaroslav Deda. Man spielte in einem vergleichsweise defensiv ausgereichteten 4:1:4:1 System mit folgender Mannschaft:
- Selenskyj (TW)
- Danilovskyj (RV)
- Melinyschyn (IV)
- Kalynchuk (IV)
- Beresa (LV)
- Gilmar (ZDM)
- Sushchak (RM)
- Vallejos (RZM)
- Lebed (LZM)
- Vytschizhanin (LM)
- Bej (MS)
Auf der Bank saßen:
- Melnytschuk (TW)
- Mordas (RM)
- Lisovyk (LA)
- Schevtschuk (M)
- Malets (IV)
- Avramenko (IV)
Während des Spiels kamen Mordas (Gilmar), Lisovyk (Danilovskyj) zum Einsatz.
Die Gäste zeigten von Anfang an, dass sie nicht zufällig ganz oben dabei sind. Sie setzten Halytsch mit konzentriertem und reifem Angriffsspiel unter Druck, und es dauerte eine ganze Weile, bis das Spiel ein wenig ausgeglichener wurde. Allerdings gerade in einer Phase, wo Halytsch sich so langsam befreien konnte, nach 22 Minuten, fiel dann doch das 0:1 aus einer Situation heraus, wo eigentlich alle Abwehrpositionen besetzt waren: Melinschyn ließ seinen direkt neben ihm stehenden Gegenspieler völlig ohne Reaktion im Fünfmeterraum zum Kopfball kommen.
Die gerade erst gewonnene Sicherheit war jetzt wieder weg, Dinas übernahm wieder das Kommando und war einem weiteren Tor näher als Halytsch dem Ausgleich. Mit etwas Mühe gelang es, den Rückstand weiter knapp zu halten, und es ging mit 0:1 in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte ließ es Dinas zunächst etwas ruhiger angehen, blieb dabei aber immer brandgefährlich, wenn es in Tornähe ging. Halytsch hatte aber nun etwas mehr Platz und tauchte dadurch wieder häufiger in der gegnerischen Hälfte auf. Nach 60 Minuten löste Trainer Vovtschuk die eher defensive Formation auf und stellte auf das gewohnte 4:3:3 um, wobei Vytschizhanin Danilovskyj in der rechten Außenverteidigung ersetzte, Sushchak und Lisovyk die Außenpositionen besetzten und Vallejos auf die „10“ wechselte.
Halytsch spielte nun druckvoller und kam häufiger zu Gelegenheiten vor dem gegnerischen Tor, während Dinas weiter mit großer Gelassenheit spielte und kein großes Engagement mehr zeigte. Je näher das Spielende rückte, desto aussichtsreicher wurden dabei die Chancen für Halytsch, das mit etwas Glück vielleicht sogar den Ausgleich hätte erreichen können, aber es blieb letztlich bei der knappen Heimniederlage.
Dinas reichte eine konzentrierte erste Hälfte, um die Punkte aus Halytsch mitzunehmen. Halytsch zeigte ein engagiertes Spiel, war aber letztlich gegen die Routine und Sicherheit der Gäste chancenlos und verabschiedet sich langsam aus der Spitzengruppe. Die Mannschaft ist noch jung und hat einige interessante Spieler mit Entwicklungspotential im Kader, aber für eine Platzierung in der Nähe der Aufstiegsplätze dürfte es zum Saisonende wohl nicht reichen.
Interessant war natürlich, wie sich die Legionäre entwickeln. Gilmar ist eine feste Größe im zentralen Mittelfeld und wird aktuell mit jedem Spiel besser – er räumt vor der Abwehrreihe auf und bringt sich ins Aufbauspiel ein. Valliejos hatte in seinem Startelfdebut einige gute Aktionen, hatte aber gegen diesen starken Gegner wenig Gelegenheit, sich zu zeigen.
Die Spitzengruppe gibt sich weiter keine Schwäche. Dinas bleibt vor Karpaty, LNS und Livyj Bereh spielen beide heute später, haben aber auch beide eher leichte Gegner. Aber irgendwann werden die auch gegeneinander spielen müssen.