Heute spielten Karpaty zu hause gegen Dnipro Tscherkassy, eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel. Nachdem man letzte Woche endlich die Tabellenführung übernommen hatte, sollte diese Position heute natürlich verteidigt werden.

Karpaty traten mit folgender Mannschaft an (3:4:3 oder auch 5:2:3), allerdings, wie wir im Interview mit Andrij Tlumak gelernt haben, mit changierenden Offensivspieler statt dem klassischen Schema mit zwei Außen- und einem Mittelstürmer:
- Siletskyj (TW)
- Siminin (RIV)
- Boldenkov (ZIV)
- Lobaj (LIV)
- Sastavnyj (RWB)
- Povalij (LWB)
- Tkatschuk (ZDM)
- Pryimak (ZDM)
- Kozhanov (RA)
- Tschatschua (MS)
- Budnik (LA)
Auf der Bank saßen:
- Vultschyn (TW)
- Yermatschenko (RM)
- Matkobozhyk (IV)
- Prytykovskyj (IV)
- Dudarenko (RV)
- Humenjuk (MS)
- Halenkov (RB)
Während des Spiels kamen noch Halenkov (Sastavnyj), Yermatschenko (Tschatschua), Dudarenko (Prjymak), Matkobozhyk (Kozhanov) und Humenjuk (Budnik) zum Einsatz.
Karpaty waren von Anfang an deutlich überlegen und brachten bereits in den ersten 10 Minuten die gegnerische Abwehr gleich zweimal so in Schwierigkeiten, dass diese nur mit Mühe und Glück ein Gegentor verhindern konnte. Es folgte eine Art Belagerungszustand um den Strafraum der Gäste. Nach 19 Minuten war es dann endlich soweit. Tschatschua legte auf Povalij nach links ab, der fand vor dem Fünfmeterraum freien Raum, in den Kozhanov einlief und mühelos zum 1:0 verwandelte.
Das Tor tat dem Spiel gut, da nun Dnipro ein wenig aus seiner Schockstarre erwachte und selber mehr die Offensive suchte. Und vier Minuten vor der Pause stand es zur Überraschung aller plötzlich 1:1. Da hatte die Karpaty-Abwehr geschlafen und die linke Abwehrseite offen gelassen. Trainer Tlumak reagierte umgehend und wechselte brachte Halenkov für Sastavnyj. Von der anfangs noch so drückenden Überlegenheit der Hausherren war hier nun allerdings nichts mehr zu sehen. Es ging mit 1:1 in die Pause.
Die zweite Hälfte begann, wie schon die erste begonnen hatte – mit druckvollem Angriffsspiel der Grünweißen, die nun auf die erneute Führung drängten. Dnipro hielt tapfer dagegen und verdiente sich damit einigen Respekt. Aber nach 68 fiel dann doch das überfällige 2:1 durch ein Eigentor nach einem Eckstoß – unglücklich, aber dennoch hochverdient. Es dauerte nur wenige Minuten bis zum 3:1, Tschatschua mit der Hacke, sehr schön anzusehen. Auch in dieser Höhe war das natürlich in Ordnung. Es ging weiter vorwiegend in eine Richtung. Eine Minute vor Schluss fiel das 4:1 durch Tkatschuk mit einem fulminanten Freistoß aus der Distanz und in der Nachspielzeit der 5:1 Endstand durch Humenjuk nach einem Konter.
Karpaty bleiben auf Kurs. Natürlich war der heutige Gegner nicht unbedingt ein Maßstab, aber wer aufsteigen will, darf sich keine Pause gönnen, gerade angesichts der starken Konkurrenz in dieser Saison. Nächste Woche wartet mit ASFK Kyiv ein weiterer „leichter“ Gegner, der sich aber in der Hinrunde schon als ausgesprochen unangenehm gezeigt hatte. Auch da wird es wieder darum gehen, die Konzentration zu bewahren und den Gegner nicht zu unterschätzen.