Tsyhanyk: Karpaty bereiten sich auf die Perscha Liha vor

Ob und wie in der kommenden Saison überhaupt an Fußball zu denken sein wird, steht in den Sternen. Für den Fall der Fälle wird derzeit in den Gremien der UPL, Perscha und Druha Liha über mögliche Formate – und auch die Zusammensetzungen – der professionellen Fußballigen der Ukraine nachgedacht.

Wie der Journalist Ihor Tsyhanyk auf seinem Youtube-Kanal mitteilte, bereiten sich Karpaty darauf vor, in der Perscha Liha (ukr. 2. Liga) anzutreten. Als die aktuelle Saison vorzeitig beendet wurde, stand der Club an der Spitze der Tabelle der Druha Liha (ukr. 3. Liga) und wäre nach aktuellen Absprachen dadurch zum Aufstieg berechtigt. Wie Tsyhanyk auch erklärte, wären aber ohnehin rund ein Viertel der Clubs dazu überhaupt nicht in der Lage, so dass eine ganze Reihe Plätze frei wären – selbst in der UPL, wo Desna (zerstörte Stadt und Infrastruktur) und Mariupol (komplett zerstört und besetzt) mit Sicherheit dabei sein werden. Neben Karpaty will offenbar auch Epicenter in der nächsten Saison eine Liga höher spielen.

Aktuell halten sich Karpaty wie auch viele andere Clubs durch Teilnahme an regionalen Benefizturnieren fit, deren Einnahmen der Armee zugute kommen.

Sollte es zu einer Fortsetzung des Profifußballs nach dem Sommer kommen, sind derzeit für die UPL, wo es ja auch um die europäischen Plätze geht, verschiedene Varianten im Gespräch: im (nicht sehr wahrscheinlichen) Idealfall, dass der nicht besetzte Teil der Ukrainie bis dahin friedlich und sicher genug sein sollte, würde man in der Ukraine spielen, ansonsten denkt man daran, nach Polen oder die Türkei auszuweichen. Abgesehen davon, dass solche Pläne angesichts des Kriegs, der Opfer und Zerstörungen an sich schon fragwürdig sind, liegt dabei auch auf der Hand, dass das aber kein Szenario für die unteren Ligen sein dürfte. Insofern steht, ob und wie es in diesem Jahr für Clubs wie Karpaty weiter gehen könnte, völlig in den Sternen. Aber hoffen darf man.