[2022/2023] Karpaty – LNS: 1:1

Heute spielten Karpaty ihr drittes Spiel der Rückrunde, und das war ein echtes Spitzenspiel: Gegner LNS Tscherkassy ist eine der beiden stärksten Mannschaften aus der anderen Gruppe der Hinrunde, gegen die die Grünweißen noch direkte Begegnungen vor sich haben (gegen Polissya und Epicenter hat man ja schon gespielt). Im Kampf um die ersten beiden Plätze, die zum direkten Aufstieg berechtigen, sind daher LNS und Obolon‘ die wichtigsten Konkurrenten, die es in der Rückrunde zu schlagen gilt.

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Gespielt wurde wie in den letzten Wochen schon in einem 3:2:2:2:1. In der Startaufstellung standen:

Auf der Bank saßen:

Während des Spiels kamen noch Denys Kozhanov (Danylo Knysch), Ivan Kohut (Ivan Bobko), Artur Schakh (Jurij Tlumak), (Ambrosij Tschatschua) zum Einsatz.

Karpaty begannen druckvoll und kamen auch schon früh zu Chancen, in Führung zu gehen, bsonders nach gerade 12 Minuten, als Tlumak von der linken Strafraumecke flach nur den rechten Torpfosten traf und auch der in den Fünfmeterraum eilende Knysch den Ball nicht einschieben konnte. Ebenso hätte es nach 27 Minuten 1:0 stehen müssen, als nach schöner Vorarbeit von Tlumak Halenkov nicht an den Ball kam.

Und so kam es, wie es kommen muss, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht verwertet. Nach 35 Minuten stand es 0:1 nach einem saube gespielten Gegenstoß, Flanke von links, Kopftball von Soldat und keine Chance für Ilyushchenkov. LNS war eine halbe Stunde lang an die Wand gespielt worden und machte dann aus genau einer Chance ein Tor.

Karpaty spielten weiter nach vorn. und das Spiel fand wieder fast komplett in der gegnerischen Hälfte statt, aber man lag zum ersten Mal in dieser Rückrunde zurück. Mit diesem Stand ging es in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Kozhanov für Knysch. Ansonsten blieb aber alles beim alten – Karpaty waren im Vorwärtsgang, LNS verteidigte und konterte gelegentlich. Und je länger das Spiel fortschritt, desto sicherer wurden die Gäste und desto offener wurden die Räume in der Karpaty-Abwehr. Es gab durchaus Chancen auf den Ausgleich, etwa hatte Ryabov nicht nur einen guten Schuss auf das Tor, aber der Ball wollte immer noch nicht ins Tor gelangen.

Nach 86 Minuten geschah aber dann doch, was längst überfällig war: LNS hatte gerade eine Chance gehabt, Ilyushchenkov den Ball schnell wieder ins Spiel gebracht, und im Anschluss an einen Gegenzug, der dem 0:1 nicht unähnlich war, bekam Kozhanov den Ball von links auf den Kopf, und es stand 1:1. Dieser Spielstand hatte den Charakter von Schadensbegrenzung, er reichte aber im Grunde nicht aus, da LNS so weiter zwei Punkte Vorsprung hätte, und entsprechend ging es weiter nach vorn, um vielleicht doch in den letzten zwei Minuten noch einen Siegtreffer zu erzielen.

Nach 91 Minuten sah Khamelyuk nach einem Foul die Ampelkarte, was aber natürlich keinen großen Einfluss mehr auf das Spiel hatte. In der Nachspielzeit wogte das Spiel hin und her, und beide Mannschaften kamen einem Tor gefährlich nah, aber es blieb am Ende beim 1:1 Unentschieden.

Direkter Link zum 0:1, 1:1

Dies war ein spannendes und streckenweise durchaus hochklassiges Spiel, mit dessen Ergebnis allerdings die Gäste wohl besser leben können als die Grünweißen. LNS bleibt 2 Punkte vor Karpaty, die punktgleich sind mit Metalurh, die ihr Spiel heute gegen Epicenter gewonnen haben.

Während die Mannschaft streckenweise sehr schönen Fußball gezeigt hat, leidet sie nach wie vor daran, dass sie zu viele Chancen benötigt, um ein Tor zu erzielen. Gerade durch die schlechte Ausgangslage aus der Hinrunde muss die Mannschaft jedes Spiel gewinnen, vor allem aber gegen die „direkte Konkurrenz“, also LNS und Oboloon‘. Heute hat sie 2 Punkte verloren – das ist noch nicht das Ende der Hoffnung auf den Aufstieg, aber die Chancen sind gerade wieder ein Stück schlechter geworden.