Die Personalsituation wird noch schwieriger

Aktuell bereitet sich die Mannschaft auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 30. Mai vor. Wie kürzlich bekannt wurde, stehen der Mannschaft immer weniger einsatzbereite Spieler zur Verfügung.

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Anton Kanibolotskyj, Photo: © Informationszentrum «FC Karpaty»

Wie schon berichtet, fehlt Kapitän Dmytro Klyots bis auf weiteres durch seinen Armbruch und Hisham Layous kann zur Zeit noch nicht aus seinem heimischen Israel anreisen. Marvin Martins hat seinen Abschied angekündigt und wird nicht mehr anreisen, von Landsmann und Freund Tim Hall wird erwartet, dass er selbiges tut.

Damit aber nicht genug. Von Torwart Anton Kanibolotskyj wird berichtet, dass er ebenfalls nicht mehr dabei sein wird. Möglich ist dieser Exodus dadurch geworden, dass der Club zu lange seine Spieler nicht bezahlt hat, wodurch sie das Recht auf einseitige vorzeitige Kündigung ihrer Verträge erhalten. So bleibt im Tor Oleh Kudryk natürlich die Nummer 1, nachrücken muss hier nun Volodymyr Makhankov.

Diese Misere wirkt umso unnötiger dadurch, dass gerade vergangene Woche ein Großteil (wenn nicht sogar alles) der ausstehenden Gehälter bezahlt wurden. Hier muss man sich natürlich die Frage stellen, ob, wenn jetzt Geld da ist, man nicht bei einer Zahlung vier Wochen früher eine Situation wie die jetzt hätte verhindern können.

Ansonsten geben die kolportierten Nachrichten von den ersten Trainingseinheiten der Mannschaft auch nicht gerade Grund zu Optimismus: der physische Zustand der Mannschaft sei miserabel – Nasaryna habe das Tempo eines Bummelzugs, und gut ein Drittel der Spieler stünden einfach „wie eingegraben“ auf dem Platz.

Als Grund für diese Probleme wird genannt, dass Karpaty – offenbar anders als andere Clubs – sich wirklich an die Quarantänevorschriften hielten, wodurch etwa Pool und Fitnessstudio nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden können.

Ob nun der Klassenerhalt geschafft wird oder nicht, müssen wir wohl auch in der kommenden Saison mit einer stark veränderten Mannschaft rechnen. Neben den Abgängen jetzt dürften die geliehenen Spieler, Kudryk, Nasaryna, Dubinchak und Matar zu ihren Stammclubs zurückkehren und noch einige Spieler, die Geld einbringen könnten, verkauft. Auch pfeifen die Spatzen bereits von den Dächern, dass der Trainer, Roman Sanzhar, mittlerweile auch genug hat und sich nach Ablauf der Spielzeit wohl nach nach einer neuen Stelle umsehen wird.