[2020/2021] Nyva – Halytsch: 1:1

Heute spielte Halytsch auswärts bei Nyva Vinnytsya, einem Team aus der unteren Tabellenhälfte, welches aber seit Beginn der Rückrunde deutlich stärker aufgetreten ist. Nach dem verlorenen „Endspiel“ gegen Uzhhorod letzte Woche ist man, will man noch aufsteigen, auf Hilfe anderer angewiesen, jedoch ist er nach wie vor möglich. Entsprechend ist der Druck auf die Mannschaft auch nicht kleiner geworden.

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Halytsch ging mit einer Startaufstellung, die auf dem Papier nicht aus den besten verfügbaren Spielern bestand, ins Spiel:

Auf der Bank saßen Torwart Vultschyn, Verteidiger Vytschizhanin, Maruschka, Mittelfeldspieler Straschkevytsch und Angreifer Tantschyn. Interessant ist hier, dass statt Vultschyn Selenskyj im Tor stand und statt Nahornyj Avramenko in der Innenverteidigung. Weiterhin fehlten Nahornyj, Bej, Khudobyak und die weiterhin verletzten Lucas und Deda ganz. Während des Spiels kamen dann … zum Einsatz.

Vinnytsa ist eine Mannschaft, die aus einer stabilen Abwehr heraus agiert. Das ist eine Spielweise, mit der Halytsch auch bei anderen Gegnern in dieser Saison schon seine Probleme gehabt hat. Das zeigte sich auch in diesem Spiel – die erste Halbzeit war zäh, es gab wenige Torszenen, und Halytsch schaffte es nicht, das Spiel zu kontrollieren. Tatsächlich hatten auch die Gastgeber die besseren Chancen, in Führung zu gehen. Mit etwas Glück ging es torlos in die Pause.

In der Kabine hatte Trainer Hnativ offenbar seiner Mannschaft einiges zu sagen gehabt. Jedenfalls ging Halytsch etwas engagierter in die zweite Hälfte. Es gab dennoch immer wieder komplette Konzentrationsaussetzer, durch die die Gastgeber zu Chancen kamen, aber immerhin hatte man nun auch selber welche. Schön war das trotzdem nicht anzusehen.

Nach 78 Minuten gab es dann Foulelfmeter für Halytsch. Der Pfiff war völlig berechtigt, und Lebed schoss ein zum 0:1. Nach dem Spielverlauf der 20 Minuten davor war dieses Tor vollkommen unverdient und hochgradig schmeichelhaft für Halytsch, das konfus wirkte und dem einfach komplett die Sicherheit fehlte. Nach 86 Minuten verletzte sich dann auch noch Merdyeyev und musste vom Platz. Immerhin spielte Halytsch jetzt besser. Lebed hatte eine Großchance, den Vorsprung auf zwei Tore zu erhöhen, verfehlte aber knapp das Tor.

Aber das war noch nicht das Ende. In der 90. Minute gab es erneut Elfmeter, dieses Mal aber auf der anderen Seite, wieder eine klare Sache. Torwart Selenskyj konnte parieren. Es folgten weitere wütende Angriffe der Gastgeber, die auf den Ausgleich drängten, der natürlich dem Spielverlauf nach vollkommen verdient gewesen wäre. Nykytyuk, der nach dem Elfmter angeschlagen versorgt werden musste, sah die gelbrote Karte, nachdem er offensichtlich ohne Erlaubnis des Schiedsrichters auf das Feld zurückgekehrt war. Es gab eine ganze Serie von Eckstößen für Nyva, und die Nachspielzeit wollte kein Ende nehmen. Schließlich, nach 96 Minuten, passierte, was passieren musste: Nyva erzielte den Ausgleich. 1:1, Klappe zu, Affe tot. Angepfiffen wurde gar nicht mehr.

Direkter Link zum 0:1, 1:1

Nachdem die Konkurrenz heute ihre Spiele souverän gewonnen hat, rückt der Aufstieg für Halytsch immer mehr in die Ferne. Nach der Leistung heute hätte die Mannschaft auch nicht mehr verdient gehabt. Das Spiel war grauenhaft, die Mannschaft hat schlecht gespielt und verdient nicht gewonnen.