Heute spielte Halytsch sein vorletztes Saisonspiel (nächste Woche ist spielfrei) zu hause gegen Podillya. Eigentlich hätte dies ein Endspiel um einen Aufstiegsplatz sein sollen. Nach den katastrophalen Leistungen der letzen Wochen hat sich das Thema nunmehr erledigt, zumal aktuellen Meldungen zufolge doch nur die ersten beiden in den beiden Gruppen der Druha Liha (ukr. 3. Liga) aufsteigen werden und nicht, wie zwischendurch berichtet, die ersten drei. Dennoch war dieses Spiel nicht wie jedes andere, denn nach dem handfesten Skandal im Hinspiel bedingt durch das Geschenk des Schiedsrichters an den Gegner (Sytsch war zu Unrecht wegen einer angeblichen rassistischen Bemerkung vom Platz gestellt worden) gab es hier noch eine Rechnung zu begleichen – und sei es nur, dazu beizutragen, dass statt Podillya einer der Konkurrenten, Epicenter oder Dinas, am Saisonende auf dem zweiten Platz stünden.

In der Startaufstellung bei Halytsch stand:
- Selenskyj (TW)
- Porutschynskyj (RV), Matuschevskyj (LV), Avramenko (IV), Nahornyj (IV)
- Verbnyj (ZM), Merdyeyev (RM), Lebed (LM)
- Semtschuk (RA), Tantschyn (LA), Khomtschenko (MS)
Während des Spiels kamen dann Maruschka (Matuschevskyj), Khudobyak (Khomtschenko), Vytschizhanin (Tantschyn) und Straschkevytsch (Lebed) zum Einsatz.
Es begann ansehnlich. Der Gegner war zwar spielstärker als der der letzten Woche, aber durch dessen offensive Spielweise kam er Halytsch in gewisser Weise mehr entgegen, und so entwickelte sich von Anfang an ein ansehnliches Spiel. Halytsch kam nach 16 Minuten zu einem Elfmeter nach einem Foul an Merdyeyev, und Lebed verwandelte zum 1:0. Das Spiel blieb offen, allerdings erarbeiteten sich die Gäste zum Ende der ersten Halbzeit hin leichte Feldvorteile. Es ging mit 1:0 in die Kabine.
Nach der Pause ging es ohne personelle Änderungen weiter, und es blieb zunächst beim offenen Schlagabtausch, wobei weiterhin Podillya ein wenig gefährlicher wirkte. Und nach 53 Minuten klingelte es dann auch nach einem sehenswerten Angriff, bei dem die Abwehr der Gastgeber nicht gut aussah: 1:1.
Halytsch verlor nun mehr und mehr die Linie, zeigte in der Defensive und dem Spielaufbau doch deutliche Mängel. Das Spiel flachte über die letzten 15 Minuten ab. Torszenen gab es auf beiden Seiten vor allem durch Fenschüsse, die aber für wenig Gefahr sorgten. Tatsächlich hätte es aber nach 85 Minuten durchaus noch einmal klingeln können, als Khudobyak allein auf das Podillya-Tor zulief, aber ganz einfach zu langsam war. Er ist leider nicht mehr der jüngste. Dafür fiel dann das Tor in der Nachspielzeit auf der anderen Seite. Selenskyj hatte einen scharf flach geschossene Flanke von der Grundlinie nicht festhalten können, und der Nachschuss saß – 1:2.
Wieder eine Niederlage, und auch, wenn der Aufstieg ohnehin schon vor dem Spiel abgehakt gewesen war, tat das doch weh, denn gerade diesen Gegner hatte man wirklich schlagen wollen. So wurde die Serie von Punktverlusten der letzten Wochen weiter fortgesetzt, und die Mannschaft läuft Gefahr, den guten Eindruck, den sie in dieser Saison eigentlich hinterlassen hatte, zum Schluss noch zu ruinieren. Halytsch wird die Saison aller Voraussicht nach auf Platz 5 der Tabelle beenden, und das ist für diese Mannschaft deutlich zu wenig. Klappe zu, Affe tot.